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Enerige & Management > Österreich - Energie Burgenland investiert kräftig
Bild: Fotolia.com, YuI
ÖSTERREICH:
Energie Burgenland investiert kräftig
Für das Unternehmen mit rund 340 Mio. Jahresumsatz handelt es sich um ein „sehr großes Projekt“, doch für die Finanzierung gibt es ein „stabiles Paket“, betont ein Sprecher.
 

Die Energie Burgenland investiert bis einschließlich 2025 insgesamt rund 2 Mrd. Euro. Das steht nach dem einstimmigen Beschluss des diesbezüglichen „Programms Burgenland 2025“ durch den Aufsichtsrat am 24. März fest, berichtete ein Sprecher des österreichischen Unternehmens auf Anfrage der Redaktion.

Etwa 45 % der Gesamtsumme oder 900 Mio. Euro fließen ihm zufolge in den Ausbau der Windkraft, 33 % bzw. 660 Mio. in neue Photovoltaikanlagen sowie 21 % oder 420 Mio. Euro in die Ertüchtigung und Erweiterung des regionalen Stromnetzes. Die verbleibenden Mittel von etwa 20 Mio. Euro wendet die Energie Burgenland insbesondere für Vorhaben im Bereich der Digitalisierung und der Elektromobilität auf.

Für das Unternehmen, das im Geschäftsjahr 2018/2019 einen Umsatz von rund 338,6 Mio Euro und einen Bilanzgewinn von 22,8 Mio. Euro auswies, handelt es sich um ein „sehr großes“ Unterfangen, bestätigte der Sprecher: „Aber die Energielandschaft ändert sich. Wir haben erhebliche Potenziale und möchten diese nutzen.“ Die Energie Burgenland habe die Möglichkeit, zumindest in Österreich „schnell ein wichtiger Player“ zu werden.

Bis 2025 könne die Stromerzeugung mittels der Windparks und PV-Anlagen von derzeit etwa 900 Mio. kWh pro Jahr auf rund 3 Mrd. kWh mehr als verdreifacht werden. Wie viel davon auf Wind- und wie viel auf Solarenergie entfällt, steht dem Sprecher zufolge noch nicht endgültig fest. Ebenso ist offen, in welchem Umfang die Ertüchtigung bestehender Windparks („Repowering“) erfolgen wird.

Was die Finanzierung anlangt, erstellte die Energie Burgenland dem Sprecher zufolge mithilfe einschlägiger Institutionen ein „stabiles Paket“. Eine nicht unwesentliche Rolle spielen dabei Sonderfinanzierungen über eigene Projektgesellschaften, Bankkredite sowie „grüne“ Schuldscheine. Da die Energie Burgenland nahezu ausschließlich in „grüne“ Technologien investiere, bestehe erhebliches Interesse institutioneller Investoren, ins Geschäft zu kommen.

Grundsätzlich lässt sich der Ökostrom-Ausbau dem Sprecher zufolge ohne Förderungen bewältigen. Allerdings habe sein Unternehmen um Subventionen nachgesucht. Es werde sich ferner bemühen, Mittel aufgrund des Pakets um das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG-Paket) zu bekommen, das zurzeit im österreichischen Bundesparlament verhandelt wird. Das günstige Finanzierungsumfeld sei auch der Grund, den Ökostrom- und Netzausbau derart rasch voranzutreiben wie nun vorgesehen: „Die Gesamtlage passt einfach.“

 

Klaus Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Freitag, 26.03.2021, 14:04 Uhr

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