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Enerige & Management > Regenerative - Hamburg Energie liegt mit Millionengewinn erneut über Plan
Bild: Fotolia, vencav
REGENERATIVE:
Hamburg Energie liegt mit Millionengewinn erneut über Plan
Acht Monate vor dem Verschmelzen mit der Wärmesparte verdient Hamburg Energie weiter gutes Geld. Der Ökostrom- und Gasanbieter trägt 1,9 Mio. Euro zum Ergebnis der Konzernmutter bei.
 
Bevor die Tochter mit Beginn des Jahres 2022 das „Haus“ verlässt, zeigt sie sich weiter als gute Partie. Hamburg Energie hat mit wiederum 1,9 Mio. Euro Gewinn verlässlich zum Jahresergebnis 2020 des Mutterkonzerns Hamburg Wasser beigetragen.

An Neujahr fusioniert der Ökostrom- und Gas-Anbieter, Nummer zwei in der Hansestadt hinter Vattenfall, wie vorgesehen mit Hamburg Wärme zu einem neuen kommunalen Versorgungsunternehmen, das Strom-, Nah- und Fernwärmeangebote effizienter bündeln soll.

Kundschaft wächst Jahr für Jahr um etwa 4 %

Die Bilanz von Hamburg Energie fällt erneut positiv aus, weil der Versorger kontinuierlich wächst und Kundschaft hinzugewinnt. Zur Erinnerung: Eigentlich hatte die Elbmetropole sich mit dem Übertrag der Hamburger Elektrizitäts-Werke (HEW) an Vattenfall zum Jahr 2002 aus dem kommunalen Stromgeschäft zurückgezogen, der Senat der Hansestadt aber 2009 mit der Schaffung von Hamburg Energie die Kehrtwende eingeleitet. Ende 2020 war auch die Herauslösung von Hamburg Wärme aus dem Vattenfall-Konzern abgeschlossen.

Der kommunale Energieversorger beziffert seinen Kundenstamm – Stand Silvester 2020 – im Stromsektor mit 127.000 privaten und gewerblichen Anschlüssen, an 27.000 Haushalte und Abnahmestellen liefert er zudem Gas. Michael Prinz, Geschäftsführer von Hamburg Energie, wertet das kontinuierliche Kundenwachstum von 3 bis 4 % als „großes Vertrauen unserer Kundschaft“.

Details zur Fusion von Energie und Wärme stehen weiter aus

Die auf der Jahrespressekonferenz gemeinsam präsentierten Bilanzen an der Elbe waren letztlich detailreicher als der Fahrplan zur Umsetzung der Fusion der Töchter Energie und Wärme. Hier liefen die Vorbereitungen weiter, teilte das Mutterunternehmen knapp mit. Hamburg Wasser erkenne mit der Herauslösung der Energiesparte an, so Geschäftsführerin Nathalie Leroy, "dass ein großer kommunaler Energieversorger mit Strom- und Wärmelösungen für Nah- und Fernwärme sinnvoll ist, um die Ziele des Hamburger Klimaplans zu erreichen".

Hamburg Wasser, das Dachunternehmen für Trinkwasserversorgung (Hamburger Wasserwerke) und Abwasserentsorgung (Hamburger Stadtentwässerung) mit 2,13 Millionen Kunden, verzeichnete einen Umsatz von 864,8 Mio. Euro bei 101,9 Mio. Euro Gewinn. Damit übertrifft Hamburg Wasser das gute Vorjahresergebnis, das mit 843,2 Mio. Euro und 96 Mio. Euro Überschuss bereits über Plan lag.

Mit Trinkwasser macht Hamburg Wasser weiter gute Geschäfte, auch wenn der Überschuss von 31 Mio. auf 29,2 Mio. Euro sank. Damit liegt das Unternehmen aber immer noch 4,3 % über der Erwartung. Ein Grund ist der erhöhte Wasserverbrauch in den trockenen Phasen des Jahres. Aufsichtsratsvorsitzender Michael Pollmann stellte das Sparen der „kostbaren Ressource“ Wasser als „Gebot der Stunde“ heraus. Hamburg Wasser sei hier innovativ, ebenso wie bei der Entwicklung von Aquifer-Wärmespeichern, beim Thema Wärmepumpen oder der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm. Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von Hamburg Wasser, kündigte Investitionen von 50 Mio. Euro an, die in den kommenden Jahren für den Neubau und die Sanierung von Brunnen eingesetzt werden sollen.

In der Abwassersparte verdiente das Unternehmen mit 68,7 Mio. Euro 10,1 % mehr als 2019. Der „Rekordwert“, so Nathalie Leroy, sei für Rücklagen sowie Kanalisationsnetz und Klärwerke bestimmt.
 

Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 06.05.2021, 14:35 Uhr

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