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Enerige & Management > Energieeffizienz - Smartes Quartier, nachhaltig und komfortabel
Bild: Fotolia, kav777
ENERGIEEFFIZIENZ:
Smartes Quartier, nachhaltig und komfortabel
Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH tut sich mit dem internationalen Stadtentwickler "World of Walas" zusammen, um aus einem Industrieareal ein Gewerbequartier zu machen.
 
Der Versorger DEW21 und der niederländisch-kanadische Konzern World of Walas wollen gemeinsam das Projekt "Phoenix West" entwickeln. Geplant ist, ein altes Dortmunder Industriegebiet in ein modernes Gewerbegebiet umzustrukturieren. Die Kulisse der alten Gebäude soll erhalten bleiben. Auch Gastronomiebetriebe und Einzelhandel sind vorgesehen.

Man wolle auf dem 10,5 Hektar großen Areal eine angenehme Atmosphäre für die dort Arbeitenden schaffen, erklärte ein Sprecher gegenüber der Redaktion. Dazu hat World of Walas im Dortmunder Stadtbezirk Hörde bereits die Hochofenanlage, das ehemalige Schalthaus und das Baufeld 13 erworben. Der Baustart ist für Sommer 2022 geplant, Wohngebäude sind nicht vorgesehen. Projektstichworte sind Nachhaltigkeit und komfortables urbanes Leben. Bei der Umgestaltung des alten Industrieareals wollen die Partner aber auch Innovationen implementieren und ausprobieren. Die entsprechenden Smart-City-Ideen soll die DEW21-Tochter "DOdata" einbringen.

Intelligente Energienutzung steht im Mittelpunkt

"Es ist das erste Mal, dass wir so eine strategische Partnerschaft für ein solches Areal vereinbaren. Wir freuen uns, als Partner dieses zukunftsfähige Projekt zu unterstützen und unsere Kompetenzen gewinnbringend für die nachhaltige Entwicklung von Phoenix West einzubringen", erklärt Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW21. Gerben van Straaten, CEO von World of Walas: "Diese Kooperation ist für beide Seiten sehr wertvoll. Walas sucht nach neuen Wegen, den Nachhaltigkeitsansatz bei unseren Aktivitäten zu verstetigen."

Beide Seiten planen, wie es heißt, innovative Energiesysteme aufzubauen und zu erproben, aber auch Lösungsansätze zu erarbeiten, um Restwärme aus lokalen Quellen zu nutzen. Ein erster Ansatz der Zusammenarbeit wird gerade am Walas-Standort im niederländischen Heerlen geprüft. Hier geht es um ein Pilotprojekt, bei dem die Abwärme eines Rechenzentrums aufgenommen werden soll, um sie anschließend in das Heizsystem des Walas-Gebäudes einzuspeisen. Diese Innovation könnte später auch auf Phoenix West ausgebaut werden.

Die Ansatzpunkte beinhalten zudem innovative Gebäudehüllen, um die Energieeffizienz der genutzten Räume zu verbessern, sowie Photovoltaik-Anlagen. Ein wesentlicher Hebel für eine optimierte Energiesteuerung soll der Einsatz von Sensoren und intelligenten Systemen sein, ein Bereich für den sich Do-Data verantwortlich zeichnet. "Smart-City-Lösungen sind in aller Munde. Hier können wir ganz konkret die Einsatzmöglichkeiten testen, weiterentwickeln und zeigen, welchen konkreten Mehrwert Daten- und IoT-Anwendungen bieten können", so Heike Heim.

Auch für die Zukunft des Gasometers, der Gasgebläsehalle und des Pumpenhauses gibt es schon Pläne. Unter anderem ist die Entwicklung eines Agro-Tech-Center in der ehemaligen Gasgebläsehalle vorgesehen, in dem unter anderem Gemüse angebaut wird. Die dafür erforderlich Energie soll "intelligent und optimiert eingesetzt und gesteuert werden". Ziel ist es, dass solche Regelungen auch im gesamten Quartier Anwendung finden.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Freitag, 19.03.2021, 15:12 Uhr

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