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Enerige & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Detmold investieren auf breiter Flur
Bild: Jonas Rosenberger / E&M
STADTWERKE:
Stadtwerke Detmold investieren auf breiter Flur
Das Stadtwerk in Nordrhein-Westfalen rüstet sich für die Zukunft.
 
Rund 15 Mio. Euro investieren die Stadtwerke in die Versorgungsicherheit der Region, der größte Teil des Geldes fließt bereits in diesem Jahr. „Eine zuverlässige Energie- und Trinkwasserversorgung sowie der Klimaschutz haben für die Stadtwerke Detmold hohe Priorität“, teilte das Unternehmen im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz mit. „Daher investieren die Stadtwerke kontinuierlich in Versorgungssicherheit und die regionale Energiewende.“ Ob Strom, Gas, Wärme oder Wasser. Das Unternehmen stellt sich weiterhin breit auf.

Die Stadtwerke Detmold setzten 2019 mit ihren rund 170 Mitarbeitern etwa 100 Mio. Euro um. Das Unternehmen ist zu 75 % im Besitz der Stadt, die weiteren Anteile gehören hälftig zu Eon und der kommunalen Westfalen Weser Energie. Größter Umsatzbringer war laut Bilanz 2019 der Strombereich mit über 53 Mio. Euro.

Damit das auch weiterhin so bleibt, sollen in diesem Jahr rund 4,7 Mio. Euro in neue Anlagen und in die Netzinfrastruktur fließen, heißt es von den Stadtwerken. Dabei wird vor allem in drei Umspannwerke Geld gesteckt. Bei zweien werden die Leistungstransformatoren erneuert. „Das am Ende seiner Betriebszeit angekommene Umspannwerk in Spork wird am gleichen Standort durch einen vollständigen Neubau ersetzt.“

Gute Nachfrage nach Erdgas

Rund 1,7 Mio. Euro investieren die Stadtwerke in den Bereich Erdgas. Größte Einzelmaßnahme in diesem Jahr ist der Bau einer Gasregelstation. Erdgas war auch 2020 gefragt in Detmold: 120 Kunden hätten sich im Zuge der Modernisierung ihrer Heizung für Erdgas entschieden, so das Stadtwerk: „Auch seit Beginn des neuen Jahres ist die Nachfrage weiterhin hoch.“

In den Bereich Fernwärme sollen laut Unternehmen rund 1,3 Mio. Euro vor allem in die Netzverdichtung gesteckt werden. „An den rund 70 Kilometern langen Fernwärmetrassen in Detmold sind mittlerweile rund 2.000 Haushalte, Unternehmen und öffentliche Gebäude angeschlossen.“ Ein weiterer Vorteil für die Kunden sei, dass die Fernwärme überwiegend auf Basis von nachwachsenden Brennstoffen erzeugt werde. Damit könnten die Immobilienbesitzer Förderprogramme des Bundes und des Landes NRW in Anspruch nehmen.

Weitere Investitionen fließen in den Ausbau der Elektromobilität in Form von Elektrotankstellen, E-Autos und Zuschüssen für private Wallboxen. Geplant ist zudem, dass der Energieversorger in diesem Jahr rund 4,6 Mio. Euro in die Detmolder Trinkwasserversorgung steckt. Dazu zählen umfassende Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen.

Um selbst für die Zukunft gerüstet zu sein, bauen die Stadtwerke am aktuellen Verwaltungssitz ein neues Werkstatt- und Verwaltungsgebäude. Im Jahr 2023 sollen die Räumlichkeiten fertiggestellt sein. Seit der Errichtung des bestehenden Gebäudes Anfang der 1980er Jahre seien neue Geschäftsfelder wie die Fernwärme und die Stromversorgung hinzugekommen. „Die damit verbundene höhere Mitarbeiterzahl sowie die nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Energieeffizienz, Arbeits-, Schall- und Wärmeschutz entsprechenden Räumlichkeiten, machen den Neubau notwendig.“
 
Sie sind maßgeblich verantwortlich für die Investitionen: Andreas Schlichting, technischer Leiter, Eva Ellminger, Marketing und Jörg Karlikowski, Geschäftsführer der Stadtwerke (von links)
Bild: Stadtwerke Detmold


 
 

Stefan Sagmeister
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Mittwoch, 10.02.2021, 13:54 Uhr

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