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Enerige & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Kusel auf Partnersuche
Bild: Jonas Rosenberger / E&M
STADTWERKE:
Stadtwerke Kusel auf Partnersuche
Die Stadtwerke Kusel in Rheinland-Pfalz sind ein kleines Unternehmen. In einem härter werdenden Umfeld sucht man nun nach Alternativen.
 
28 Mitarbeiter zählt das kommunale Unternehmen der Stadt Kusel (5.400 Einwohner) in Rheinland-Pfalz laut Internetseite. Strom, Gas, Wärme und Wasser bieten die Stadtwerke Kusel den Kunden in der Region an. Über eigene Netze wird die Energie und das Wasser auch dorthin transportiert. Allerdings blickt man durchaus über das eigene Netzgebiet hinaus. „Die Lieferung von Strom oder Gas erfolgt auch außerhalb dieser Gebiete. Gerne unterbreiten wir ein Angebot!“, heißt es weiter.

Obwohl das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt, beschäftigt sich der Kuseler Stadtrat mit der Zukunft des Unternehmens. „Stadtwerke auf Brautschau“, titelte die örtliche Zeitung Rheinpfalz nach einer Sitzung des Gremiums. So soll sich der Stadtrat mit dem Stadtwerke-Geschäftsführer Friedrich Beck auf eine Partnersuche verständigt haben. Genaueres wollen die Beteiligten im März mitteilen. Denkbar sei einiges. Von einer festeren Bindung an einen Partner bis hin zu einer Fusion mit einem Dritten sollen die Gedankenspiele gehen.

Die Probleme, die sich für das kleine Stadtwerk stellen, sind vielfältig. Stadtwerke-Chef Beck kritisiert den immer höheren regulatorischen Aufwand. Er sprach von einem „Dschungel aus Paragrafen, die sich in Gesetzen, Verordnung, Bestimmungen tummelten.“ Gleichwohl habe sich auch die wirtschaftliche Lage des kommunalen Betriebes mit den Jahren verschlechtert. „Nach Becks Angaben haben die Stadtwerke in 20 Jahren gut 43 % am Stromabsatz verloren, 13 % am Gasabsatz eingebüßt“, schreibt die Rheinpfalz. Auf der Internetseite geben die Stadtwerke Kusel einen Stromabsatz von rund 18 Mio. kWh an, bei Erdgas sind es an die 104 Mio. kWh.

Geschäftsführer Beck sieht laut Zeitung die Stadtwerke mit seinen zwölf Mio. Euro Umsatz im Jahr und den rund 30 Mitarbeitern als durchaus gesundes Unternehmen – wenngleich aber auf lange Sicht nicht mehr uneingeschränkt wettbewerbsfähig. Und: Das Unternehmen nutzt bereits vielfältige Kooperationsmöglichkeiten. In einigen Wochen will der Stadtrat eine Entscheidung treffen.
 

Stefan Sagmeister
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Dienstag, 23.02.2021, 16:11 Uhr

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