Der bisherige Vorstandschef der Juwi AG, Michael Class, soll künftig das Geschäft mit den erneuerbaren Energien bei der Energie Baden-Württemberg AG ankurbeln.

 

Der bisherige Vorstandschef des Wind- und Solarkraftprojektierers Juwi AG, Michael Class, der in der vergangenen Woche das Unternehmen überraschend mit sofortiger Wirkung verlassen hat, wechselt zur Energie Baden-Württemberg AG (EnBW).

Wie aus Unternehmenskreisen bekannt wurde, übernimmt der studierte Agraringenieur die Aufgaben von Dirk Güsewell, der zum 1. Juni in den EnBW-Vorstand berufen worden ist. Seit 2008 hat der studierte Betriebswirt bei dem Energiekonzern im Südwesten das Geschäft mit den erneuerbaren Energien aufgebaut und leitete seit 2014 die Abteilung Erzeugung/Portfolioentwicklung.

Class, der Anfang 2016 von der MVV Umwelt GmbH Mannheim zu Juwi (mittlerweile ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der MVV Energie AG) ins rheinhessische Wörrstadt gekommen ist, verfügt über ein großes grünes Netzwerk. Genau das braucht die EnBW, um die angekündigte Ausbauoffensive bei den erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren umzusetzen.
 
Güsewell wird im neu formierten EnBW-Vorstand für das neue Ressort „Systemkritische Infrastruktur“ zuständig sein, zu dem laut Unternehmensmitteilung „alle leitungsgebundenen Geschäfte für Strom, Gas und Wasser, die Wertschöpfungskette Gas sowie die Wachstumsfelder Telekommunikation und urbane Infrastrukturentwicklung“ gehören.

Neben Güsewell hat der Aufsichtsrat auch Georg Stamatelopoulos in den Vorstand berufen, der Verantwortung für das Ressort „Erzeugungs-Infrastruktur“ mit allen Themen rund um die erneuerbare, konventionelle und nukleare Energieerzeugung übernimmt. Als Nachfolger für seine bisherigen Aufgaben als Leiter der Geschäftseinheiten Erzeugung/Betrieb und Dezentrale Energiedienstleistungen hat sich die EnBW mit Andreas Mühlig für eine hausinterne Lösung entschieden.