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Enerige & Management > Verbände - Edna gründet "EVU +" als Stimme für KMU im Energiemarkt
Bild: Maxfotograph, Fotolia.com
VERBÄNDE:
Edna gründet "EVU +" als Stimme für KMU im Energiemarkt
Um kleinen und mittleren Unternehmen im Energiemarkt eine Stimme bei Politik, Behörden und anderen Verbänden zu verleihen, gründete sich unter dem Dach des Edna die Initiative EVU +.
 
Als neue Stimme für die „Energiewende von unten“ versteht sich die Initiative „EVU +“. Der Edna (Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation) will damit über alle Marktrollen hinweg das Funktionieren des Marktes sichern, ohne dabei die begrenzten Ressourcen der kleinen und mittleren Unternehmen aus den Augen zu verlieren. Auf der Plattform der Initiative sollen die Entbürokratisierung der Regulierung beschleunigt, die Erneuerbaren Energien und damit die Demokratisierung der Energiewirtschaft vorangetrieben und die Wertschöpfung vor Ort erhalten werden.

Hierfür, seien auch neue Technologien sowie eine weitgehende Digitalisierung der Marktprozesse notwendig, meint „EVU +“. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Unternehmen wie die E-Werke Haniel Haimhausen, das Elektrizitätswerk Schweiger und die Elektrizitätsgenossenschaft Wolkersdorf. Auch Edna-Mitglieder wie das Fraunhofer IOSB AST, DiCentral, phi Consulting oder Topcom arbeiten mit. Schon während der Gründungsphase im Jahr 2020 hatte sich die Initiative unter anderem für eine de-minimis-Regelung bei Post-EEG Photovoltaikanlagen stark gemacht.

Regulierung beachtet Interessen der KMU zu wenig

Die Energiewende bringe die Abkehr von den klassischen zentralen Versorgungsstrukturen mit sich. Die dezentralen kleineren und mittleren Versorger und Netzbetreiber übernehmen daher in wachsendem Maße Verantwortung und gewinnen an Bedeutung. Gleichzeitig orientiere sich die Regulierung des Marktes jedoch nach wie vor an den großen Versorgungsunternehmen und ihren Strukturen, da diese in den Gremien und Verbänden einen überproportional großen Einfluss haben.

„Die Folge: Viele Vorgaben belasten gerade die kleinen und mittleren Versorgungsunternehmen über die Maßen. Ihre Handlungsfähigkeit vor Ort wird durch die Regulierung und Gesetzgebung deutlich eingeschränkt und behindert", beschreibt Edna-Geschäftsführer Rüdiger Winkler einen Grund für die Initiative „EVU +“. Die kleineren und mittleren Versorger und Netzbetreiber repräsentierten Bürgernähe und Bürgerbeteiligung vor Ort. Neue Technologien sowie eine weitgehende Digitalisierung der Marktprozesse brächten die dafür erforderliche Vernetzung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch in Einklang und binden insbesondere die Prosumer konstruktiv in diesen Prozess mit ein.

Ein weiteres Ziel der Initiative „EVU +“ sei die Entbürokratisierung der Regulierung, die Verschlankung energiewirtschaftlicher Prozesse und die konsequente Berücksichtigung der kleinen und mittleren Unternehmen bei der Regelsetzung. Zudem fordert die Initiative, die Energiewende volkswirtschaftlich sinnvoll aber auch betriebswirtschaftlich machbar zu gestalten, gerade für kleine und mittlere Versorger.

Diese leisteten vor Ort einen unverzichtbaren Beitrag zur lokalen Wertschöpfung und zum Klimaschutz – durch Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Einbindung des örtlichen Handwerks sowie die Vernetzung mit den Bürgern und der Verwaltung. Ihre Handlungsfähigkeit vor Ort dürfe auch in Zukunft durch die Regulierung und Gesetzgebung nicht eingeschränkt werden, fordert „EVU +“. Der Edna ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern, IT-Dienstleistern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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