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Enerige & Management > IT - Energiemarktdienstleister setzen vermehrt auf Software-Roboter
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Energiemarktdienstleister setzen vermehrt auf Software-Roboter
Den Software-Roboter für sich arbeiten lassen: Robotic Process Automation ist immer mehr zu einem Treiber für Energiemarktdienstleister geworden. Das hat eine BEMD-Umfrage ergeben.
 
Hinter dem Begriff Robotic Process Automation (RPA) stecken Softwarelösungen, die diverse Daten in verschiedensten Formaten verarbeiten und die Verarbeitung über logische Verknüpfungen und Regeln steuern. Mit RPA können Prozesse somit automatisiert werden, ohne einen Eingriff in die bestehende Systemlandschaft vorzunehmen. Eine grundlegende Voraussetzung hierbei sind standardisierte Prozesse. Es eigenen sich vor allem solche Prozesse, die datenintensiv sind, sich ständig wiederholen und häufig vorkommen.

So können zum Beispiel Vertriebs- und Abrechnungsprozesse automatisiert werden mit RPA. Die Technologie kann nach Informationen des Consulting-Hauses Weissenberg auch etwa Unstimmigkeiten bei Abrechnungen aufdecken, Fehler beim Ablesen des Zählers identifizieren, Rechnungen erstellen oder Zahlungseingänge verwalten.

Robotic Process Automation (RPA) hat sich in den vergangenen Jahren nun zu einem der wesentlichen Markttreiber für Energiemarktdienstleister entwickelt. Das geht aus einer aktuellen Mitglieder-Befragung des Bundesverbands der Energiemarktdienstleister (BEMD) hervor, teilte der Verband mit.

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen laut dem Verband die zunehmend hohe Bedeutung von RPA: alle Teilnehmenden gaben laut BEMD an, dass sie sich in ihrem Haus schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Bei etwa 35 % der Befragten wurden bereits mehr als zehn Prozesse mit RPA optimiert, bei 46 % mindestens ein bis zehn Prozesse. Bereits ein Drittel der Befragten bieten RPA aktiv als externe Dienstleistung an. Darüber hinausgehend sind konkrete Pläne für RPA bei 87 % aktuell bereits in der Umsetzung, bei den restlichen 13 % soll diese in den kommenden Monaten erfolgen.

Dabei planen etwa zwei Drittel, neue Stellen in ihren Unternehmen für die interne Umsetzung auszuschreiben. In 32 % der Fälle wurden außerdem bereits ein bis zwei Vollzeitäquivalente geschaffen, in 39 % der Fälle drei bis fünf und etwa 4 % der Teilnehmenden gaben an, dass in ihren Unternehmen bereits mehr als fünf Vollzeitäquivalente entstanden sind. Als entscheidende Voraussetzung für Robotic Process Automation werden von den befragten Dienstleistern strukturierte Daten genannt.

„Die hohe Teilnehmerquote und positive Resonanz auf die Umfrage haben einmal mehr gezeigt, wie bedeutend das Thema RPA für die Zukunft der Energiemarktdienstleistungen ist“, sagte Timo Dell, Leiter der Arbeitsgruppe Innovationen. Auf Basis der BEMD-internen Ergebnisse werde derzeit eine zweite, umfangreichere Befragung für die Energiewirtschaft, vor allem bei Energieversorgungsunternehmen, vorbereitet.
 

Heidi Roider
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Freitag, 21.05.2021, 11:23 Uhr

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