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Enerige & Management > Wasserstoff - Engie und Equinor kooperieren bei Wasserstoff aus Erdgas
Bild: Shutterstock, Alexander Limbach
WASSERSTOFF:
Engie und Equinor kooperieren bei Wasserstoff aus Erdgas
Die Energiekonzerne Engie und Equinor wollen gemeinsam das Produktions- und Marktpotenzial für Wasserstoff aus Erdgas durchleuchten.
 
In einer Absichtserklärung haben der französische Energiekonzern Engie und das norwegische Energieunternehmen Equinor die Unterschrift unter ihre Zusammenarbeit gesetzt. Gemeinsam wollen sie, wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt geben, die Entwicklung kohlenstoffarmer Wasserstoff-Wertschöpfungsketten in Belgien, den Niederlanden und in Frankreich untersuchen. 

Sie nehmen hierzu insbesondere die Wasserstofferzeugung aus dem fossilen Rohstoff Erdgas in den Blick, wobei das bei der Dampfreformierung entstehende CO2 abgefangen und dauerhaft gespeichert werden soll. Es handelt sich demnach um sogenannten blauen beziehungsweise dekarbonisierten Wasserstoff. 

Um die CO2-Emissionen vor 2030 deutlich zu mindern, sind Projekte sowohl für blauen als auch grünen Wasserstoff in großem Maßstab unerlässlich, verkünden die Unternehmen. "Engie produziert erneuerbaren Wasserstoff und unterstützt die Entwicklung des Marktes für kohlenstoffarmen Wasserstoff", erklärt Edouard Neviaski den Kurs seines Unternehmens. Neviaski ist CEO der Business Unit Global Energy Management von Engie. "Beide Technologien werden notwendig sein, um die Entwicklung einer soliden Infrastruktur und den Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft zu beschleunigen." 

Grete Tveit, Senior Vice President für Low Carbon Solutions bei Equinor, ergänzt mit Blick auf die Energiewende: "Wir glauben, dass Wasserstoff und Carbon Capture and Storage (CCS) entscheidend sein werden, wenn wir den Übergang erfolgreich gestalten wollen." 

Engagiert im Wasserstoff-Bereich

Beide Unternehmen sind, wie wir berichteten, bereits im Bereich regenerativ erzeugten Wasserstoffs aktiv: So trat Equinor im Dezember vergangenen Jahres dem Firmenkonsortium "NortH2" bei. Das von Shell, Gasunie und Groningen Seaports initiierte Konsortium hat zum Ziel, eine Wasserstoff-Lieferkette zu etablieren. Darin soll Offshore-Windstrom in grünen Wasserstoff umgewandelt, gespeichert und zu Industriezentren im Nordwesten Europas transportiert werden. 

Engie ist unter anderem seit März 2020 an dem Demonstrationsprojekt "Multiplhy" beteiligt. In diesem Projekt soll ein Hochtemperatur-Elektrolyseur auf dem Raffinerie-Gelände des Neste-Konzerns, einem finnischen Hersteller für erneuerbaren Diesel und Kerosin, im niederländischen Rotterdam entstehen. Er soll eine Nennleistung von 2,6 MW bei einem elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 85 % haben. Die Anlage soll bis Ende 2024 mindestens 16.000 Betriebsstunden erreicht und dabei 960 Tonnen grünen Wasserstoff produziert haben.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Donnerstag, 18.02.2021, 14:13 Uhr

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