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Enerige & Management > Gas - Erdgaspreise mit einigen Aufschlägen
Bild: Fotolia, WoGi
GAS:
Erdgaspreise mit einigen Aufschlägen
Tendenziell gut behauptet haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Erdgasmärkte gezeigt.
 
Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, legte der Day Ahead bis 15.00 Uhr um 0,02 Euro auf 20,33 Euro je Megawattstunde zu. Der Frontmonat Mai verbesserte sich um 0,10 auf 19,61 Euro. Das Cal 22 notierte mit einem Aufschlag von 0,15 Euro auf 18,05 Euro. Am deutschen NCG hingegen verlor der Mai um 0,14 Euro auf 19,89 Euro. Der Juni gab 0,18 Euro auf 19,95 Euro nach.

Unterstützung erhält Erdgas von den Aussichten auf eine zunächst weiterhin etwas zu kühle Witterung in Nordwesteuropa. So liegen die Heating Degree Days aktuell bei 87. Saisonal üblich sind 67,4. Zudem dürfte die bis Ende des Monats prognostizierte niedrige Windstrommenge stützend wirken. Damit sind die fossilen Kraftwerke vergleichsweise stark gefordert. Bei den Clean Spreads aber liegt Gas mit Ausnahme des Day Ahead, wo es sich mit der Kohle ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert, in allen Fristen vor seinem verschmutzungsträchtigen Wettbewerber.
 
Als kurzfristiger Belastungsfaktor für die Preise in Nordwesteuropa wirkt hingegen der Umstand, dass wieder mehr Gas aus Norwegen zum Kontinent fließt. Die Liefermengen von russischem Erdgas über den Grenzübergangspunkt Mallnow haben zudem mit 880 Gigawattstunden pro Tag (GWh/d) wieder ihr Normalniveau erreicht. Die russischen Lieferungen über Kapusany mit 832 GWh/d und Nord Stream mit 1.800 GWh/d sind stabil.
 
Zudem werden für die kommenden Tage LNG-Lieferungen in erheblichem Umfang aus den USA und Russland erwartet. Die Schätzungen für LNG, das die nordwesteuropäischen Terminals erreicht, liegen für diesen Mittwoch bei 1.366GWh/d. Das sind 150 GWh/d mehr als am Vortag. Für die kommenden 14 Tage ist laut Gasanalysten mit 1.390 GWh/d zu rechnen.
 

Claus-Detlef Großmann
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Mittwoch, 14.04.2021, 17:21 Uhr

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