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Enerige & Management > Studien - Forscher prognostizieren extremere Wetterereignisse
Quelle: Shutterstock
STUDIEN:
Forscher prognostizieren extremere Wetterereignisse
Im Zuge des Klimawandels sind weltweit zunehmende Extremwettereignisse wahrscheinlich. Zu diesem - nicht unerwarteten - Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam. 
 
Der Spagat zwischen Gebieten mit extrem trockenen und Gebieten mit extrem nassen Wetterverhältnissen wird größer. Ungefähr zwei Dritteln des Festlands steht ein nasses und zugleich schwankendes Klima bevor. Ein Drittel der Landfläche wird dagegen trockener. Diese Resultate führt ein Team aus internationalen Forscherinnen und Forschern im Fachjournal Science Advances  auf. 

Durch die Erderwärmung werde das Klima vor allem unausgeglichener − "extremer sowohl in den nassen als auch in den trockenen Zuständen", schreiben die Autorinnen und Autoren um den Wissenschaftler Wenxia Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking. 

Laut der Studie intensiviert sich der Wasserkreislauf mit der Klimaerwärmung. Im globalen Mittel wird sich der Niederschlag pro Grad Temperaturerhöhung um ein bis drei Prozentpunkte erhöhen. Doch dies geschieht keineswegs gleichmäßig, wie die Wissenschaftler aufführen. Extreme Niederschläge könnten noch stärker zunehmen, wenn in den Regionen genügend Wasser in der Atmosphäre vorhanden sei. Denn dieses könne nach einer lange bekannten Gleichung pro Grad um 6 bis 7 % zunehmen, weshalb dann auch mehr Regen möglich sei, schreiben die Verfasser der Studie. 

Die feuchter werdenden Regionen lokalisieren die Autorinnen und Autoren etwa im indischen Monsungebiet. Zu den trockener werdenden Regionen mit zugleich mehr Wetterschwankungen zählen die Forschenden unter anderem Südwesteuropa und das südliche Afrika. Dort steige das Risiko für Dürren und knappe Wasserressourcen. In der ebenfalls trockener werdenden Mittelmeerregion und dem Amazonasgebiet werde der Wasserkreislauf immer schwächer mit immer geringeren und weniger variablen Niederschlägen.

Jetstreams schwächen sich ab

Eine Rolle bei den Witterungsextremen spielen Veränderungen der sogenannten Jetstreams, dynamisch sich verlagernde Starkwindbänder, die meist im Bereich der oberen Troposphäre bis zur Stratosphäre auftreten. Wie Fred Hattermann, Hydrologe beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), erklärt, funktioniere ein Jetstream wie ein Motor, der in der oberen Atmosphäre die Hoch- und Tiefdruckgebiete über Europa hinwegbewegt. Angetrieben werde er durch den Temperaturunterschied zwischen Äquator und Arktis. 

Dieser Motor werde jedoch schwächer, da sich die Arktis aufgrund des Klimawandels stärker erwärme als der Äquator. Das könne etwa zu länger anhaltenden Wetterlagen in einem Gebiet führen. Hattermann: "Ein lang anhaltendes Wetter mit viel Niederschlägen führt dann zu Hochwassern, ein lang anhaltendes Wetter ohne Regen zu Trockenheit und Dürren." Die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sei ein Exempel für diese Gefahr. 

Mit Material von dpa
 

Davina Spohn
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Donnerstag, 29.07.2021, 16:25 Uhr

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