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Enerige & Management > Stadtwerke - Gelsenkirchens Stadtwerke-Chef wirft vorzeitig das Handtuch
Bild: Fotolia.com, nmann77
STADTWERKE:
Gelsenkirchens Stadtwerke-Chef wirft vorzeitig das Handtuch
Paukenschlag bei den Stadtwerken Gelsenkirchen: Schon neun Monate vor Ablauf seines Vertrags räumt Ulrich Köllmann das Feld. Ab April soll ein anderer Top-Manager der Stadt übernehmen.
 
Am Ende konnte der Umbruch bei den Stadtwerken Gelsenkirchen nicht länger warten. Der bisherige Geschäftsführer Ulrich Köllmann wirft bereits Ende März das Handtuch und kündigt damit vorzeitig seinen eigentlich bis Ende des Jahres 2021 laufenden Vertrag. Der Aufsichtsrat wird nach Medienberichten auf seiner Sitzung am 24. März Harald Förster zu Köllmanns Nachfolger bestimmen.

Förster ist aktuell Geschäftsführer der Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (GGW), die wie die Stadtwerke ein Tochterunternehmen der Stadt ist. Er soll diese Funktion auch weiterhin ausüben.

Nachfolge in der Geschäftsführung des Versorgers ELE noch ungeklärt

Die Stadtwerke Gelsenkirchen mit ihren etwa 700 Beschäftigten betreiben Bäder, eine Erlebniswelt, den Nordstern-Landschaftspark, den Gelsenkirchener Hafen und sind Dienstleister im Kommunikationsbereich. Die wirtschaftliche Entwicklung ist zuletzt weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies zu ändern ist offenbar eine Hauptaufgabe für den designierten Stadtwerke-Chef Harald Förster.

Die Energieversorgung für die Ruhrkommune dagegen liegt in den Händen der Emscher Lippe Energie GmbH (ELE). An ihr hält die Stadt Gelsenkirchen mit den Nachbarstädten Bottrop und Gladbeck, für die die ELE auch der Grundversorger ist, seit Sommer 2020 eine knappe Mehrheit. Diese ist von RWE beziehungsweise Eon auf die Kommunen übergegangen, nachdem der Essener Energiekonzern seine Tochter Innogy an Eon veräußert hatte. Durch diesen Deal erhielten die drei Kommunen die Möglichkeit, die relevanten zusätzlichen Anteile an der ELE zu übernehmen. Die Übernahme und Neuausrichtung der Gesellschaft wird binnen sechs Jahren vollzogen. Darüber hinaus ist die ELE auch für die Verteilnetze und die Digitalisierungsprojekte in den drei Städten zuständig.

Ulrich Köllmann hatte bis zuletzt auch einen der beiden Geschäftsführer-Posten der ELE inne, den er mit seinem Rückzug ebenfalls Ende des Monats niederlegt. Dem Vernehmen nach soll Köllmann-Nachfolger Harald Förster diese Aufgabe nicht automatisch zufallen. Dafür wird offenbar eine andere personelle Lösung gesucht.
 

Volker Stephan
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Donnerstag, 18.03.2021, 16:26 Uhr

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