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Enerige & Management > Photovoltaik - Greenpeace Energy und Schweden melden Solarstrom-PPA
Bild: Jonas Rosenberger
PHOTOVOLTAIK:
Greenpeace Energy und Schweden melden Solarstrom-PPA
Irgendwann ist immer das erste Mal: Greenpeace Energy und gleich ganz Schweden melden ihre Premieren für mehrjährige Abnahmeverträge (PPA) für Ökostrom aus Solarkraftwerken.
 
Greenpeace Energy greift nun auch bei der Solarenergie zu. Der Hamburger Ökostromversorger deckt sich zum ersten Mal über einen langfristigen Direktabnahmevertrag (Power Purchase Agreement/PPA) mit Sonnenstrom aus einer Anlage mit mehr als 10 MW Leistung ein.

Ab 1. Juli bezieht Greenpeace Energy für fünf Jahre Ökoenergie aus zwei Solarkraftwerken in Mecklenburg-Vorpommern. Die Anlagen mit insgesamt 11,32 MW Nennleistung hat Enerparc 2019 auf dem Gelände eines ehemaligen Kieswerks in Wusseken bei Anklam errichtet. Den Strom vermarktet die Enerparc-Tochter Sunnic Lighthouse während der Laufzeit des PPA. Mit dem Beginn der Laufzeit endet zugleich die bisherige Förderung des produzierten Stroms über die EEG-Umlage.

Die Hamburger Genossenschaft kündigt an, in Zukunft weitere Rahmenverträge mit Betreibern von Solarparks abschließen zu wollen. Dann bevorzugt mit förderfreien Neuanlagen, die über die Abnahmeverträge wirtschaftlich abgesichert seien. Bisher hatte Greenpeace Energy PPA ausschließlich mit Betreibern von Windparks abgeschlossen.

Parallel zum deutschen Deal meldet Axpo den ersten Solarenergie-PPA in Schweden. In der südlichsten Provinz Schonen wird der größte Schweizer Energiekonzern den Ökostrom aus dem Sparbanken Skane Solarpark über zehn Jahre vermarkten. Mit 18 MW Leistung und erwarteten 19 Mio. kWh Strom pro Jahr stellt der von Svea Solar in der Stadt Sjöbo errichtete Park die bislang größte schwedische Solar-Freiflächenanlage dar. Er ist die Erweiterung einer vorhandenen Anlage und geht noch in diesem Jahr ans Netz.

Cecilia Bergman von der schwedischen Axpo-Niederlassung bezeichnet große Solarprojekte als „neue Technologie im Strommix“, nachdem Schweden zuletzt vornehmlich die Windkraft zu marktbasierten Bedingungen ausgebaut hatte. Erik Martinson, Chef von Svea Solar, spricht von einem „bahnbrechenden PPA-Projekt auf dem schwedischen Solarmarkt“.

Wie sich das deutsche Geschäft mit PPA entwickelt, dokumentieren E&M und das Beratungshaus Enervis in diesem Sommer zum dritten Mal. An der Umfrage zum PPA-Barometer können sich interessierte Unternehmen weiterhin über einen Fragebogen beteiligen, der hier im Internet  zu finden ist. Die Ergebnisse präsentiert E&M in der im August erscheinenden Printausgabe.
 

Volker Stephan
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Dienstag, 08.06.2021, 16:06 Uhr

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