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Enerige & Management > Stadtwerke - Jena will innovative Quartierkonzepte entwickeln
Bild: Jonas Rosenberger / E&M
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Jena will innovative Quartierkonzepte entwickeln
Die Stadtwerke Jena wollen mit der Tochtergesellschaft „jenergie“ innovative Konzepte bei der Quartierentwicklung voranbringen.
 
Anfang Januar hat die Jenergie als 100-Prozent-Tochter der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck ihr operatives Geschäft aufgenommen. Ziel der Gesellschaft ist es, die Energiewende aktiv zu gestalten sowie innovative Ideen, Services und Konzepte für smarte Quartiere und deren Bewohner zu entwickeln, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Zunächst übernimmt die Jenergie die Regie beim Modellprojekt Smartes Quartier Jena-Lobeda und nutzt die Erkenntnisse daraus. Hier saniert zur Zeit das kommunale Wohnungsunternehmen „jenawohnen“ rund 270 Wohnungen – 143 davon Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung – und stattet sie mit Smart-Home-Anwendungen aus.

Darüber hinaus können die Mieter auf Serviceangebote zu Energie, Gesundheit, Mobilität, Logistik und Einkauf sowie verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten zugreifen. Ziel ist es nach Jenergie-Angaben, Mieter im Alltag zu entlasten und ihnen eine höhere Lebensqualität zu bieten.

Energiesparen und Alltagsbewältigung im Fokus

Die Lerneffekte aus dem Modellprojekt sollen der Grundstein dafür sein, vernetzte Technologien in weiteren Quartieren von Jenawohnen und anderen Wohnungsgesellschaften in der Region anzubieten. Durch Angebote in den Bereichen Energiesparen, nachhaltige Mobilität und Ressourcenschonung soll dabei auch die Energie- und Klimawende in Wohnquartieren vorangetrieben werden. 

An der Spitze der neuen Jenergie GmbH stehen Jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum und Gunar Schmidt, Geschäftsführer von Stadtwerke Jena Netze. „Die klassischen Stadtwerke entwickeln sich vom Energieversorger zum Rund-um-Versorger, der auch außerhalb des Kerngeschäfts für seine Kunden da ist. Die Jenergie ist unsere Innovationsschmiede, die uns dieser neuen Rolle näherbringt“, erklärte Schmidt anlässlich der Neugründung.

Wolfrum wies auf die Vorteile von smarten Quartieren bei der Alltagsbewältigung hin. Sie ermöglichten beispielsweise eine längere Teilhabe am normalen Leben trotz schwieriger Gesundheitsumstände oder neue Formen einer vernetzten Mietergemeinschaft. „Diese Möglichkeiten wollen wir allen zugänglich machen.“

Erster Ansatz für ein Geschäftsmodell ist eine digitale Mieterplattform, die aktuell gemeinsam mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG für das Smarte Quartier Jena-Lobeda entwickelt wird. Über die können sich Mieter und Vermieter austauschen, Mieter untereinander vernetzen und alle Serviceangebote des Smarten Quartiers einfach steuern oder abrufen.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Dienstag, 12.01.2021, 13:23 Uhr

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