Im Heizkraft Oberhausen-Sterkrade (Nordrhein-Westfalen) ist eine neue Gasturbine in Betrieb genommen worden.

 

Das Biomasseheizkraftwerk der Energieversorgung Oberhausen (evo) liefert insgesamt 8,5 MW elektrische und 14 MW thermische Leistung. Die neue Turbine MGT8000 stammt vom Hersteller MAN Energy Solutions, ist im vergangenen Sommer angeliefert und nun offiziell in Betrieb genommen worden, teilte die EVO am 16. Februar mit. Die Gasturbine wird nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt. Laut Angaben von MAN könne die Turbine auch künftig mit bis zu 50 % Wasserstoff betrieben werden.
 
Die Turbine läuft bereits seit dem 18. Januar – aufgrund der derzeit niedrigen Temperaturen zudem auf Volllast. Nun stehen noch letzte Abnahmemessungen aus, die die EVO in den kommenden Wochen angehen werde. Um die Inbetriebnahme sicher auszuführen, waren eine Reihe von Schritten und Testverfahren nötig. Unter anderem wurden alle Hauptkomponenten und Systeme noch einmal gründlich überprüft. Auf den Check aller Messwerte und Signale folgte die Einstellung aller relevanten Parameter sowie die Optimierung und Überprüfung der Regelungskreise, der Abschaltkriterien und der weiteren sicherheitstechnischen Einrichtungen. Im Rahmen eines abschließenden Probebetriebs wurde die Anlage zuletzt noch einmal auf Herz und Nieren getestet.

„Nun freuen wir uns bei der EVO darauf, Betriebserfahrung mit der neuen Anlage zu sammeln, Strom und Fernwärme für Oberhausen zu erzeugen und die Anlage weiter zu optimieren“, sagte Christian Basler, technischer Vorstand des Unternehmens. Mit der neuen Gasturbine könnten zukünftig 10.000 Haushalte mit Strom und 7.700 Haushalte mit Wärme versorgt werden.

Zudem haben sich die Energieversorgung Oberhausen und MAN Energy Solutions in diesem Kooperationsprojekt darauf verständigt, diese Anlage zu einer Referenzanlage für die Sektorkopplung weiter zu entwickeln und damit einen wichtigen Beitrag für die Energiewende zu leisten. Das Biomasseheizkraftwerk am Standort Sterkrade ist 2011 ans Netz gegangen.