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Enerige & Management > Österreich - Neues Kavernenkraftwerk auf 2.300 Meter Seehöhe
Landesrätin Sara Schaar (4.v.l.) und Verbund-Vorstandschef Michael Strugl (5.v.l) beim Stollenanschlag, Bild: Verbund
ÖSTERREICH:
Neues Kavernenkraftwerk auf 2.300 Meter Seehöhe
Baustart in Kärnten: Verbund-Vorstandschef Michael Strugl und Landesrätin Sara Schaar nahmen am 18. Juni den Stollenanschlag für das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II plus vor.
 
Der österreichische Energiekonzern Verbund investiert in die Modernisierung und Erweiterung der Kärntner Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck 160 Mio. Euro, um auch künftig die gesteigerte Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bedarfsgerecht zwischenspeichern zu können.

2030 soll in Österreich die Stromerzeugung bilanziell zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Mit dem verstärkten Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion steigt auch der Bedarf, diese wetterabhängig schwankende Stromproduktion möglichst effizient auszugleichen: „Das Vorhandensein von großen und flexiblen Pumpspeicherkraftwerken ist fundamental für das Gelingen der Energiewende in Richtung einer CO2-freien Stromversorgung. Mit dem neuen Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II plus stärken wir die grüne Batterie in den Alpen“, sagte Verbund-Vorstandsvorsitzender Michael Strugl am Reißecker Seenplateau hoch über dem Kärntner Mölltal anlässlich des Stollenanschlags für das neue Pumpspeicherkraftwerk.
 
Reißeck II plus wird als Kavernenkraftwerk vollständig im Inneren des Berges errichtet und als Ergänzung des 2016 in Betrieb genommenen Kraftwerks Reißeck II den Höhenunterschied zwischen den beiden Mühldorfer Seen am Reißecker Seenplateau nutzen. Zwei moderne Pumpturbinen mit einer Leistung von insgesamt 45 MW können bei Stromüberschuss erneuerbare Energie speichern und bei Strommangel in Strom rückverwandeln. 

Mit dem Stollenanschlag wurden die Bauarbeiten im Berg aufgenommen. Der symbolische Stollenschuss, die erste Sprengung, erfolgte durch die Tunnelpatin Landesrätin Sara Schaar: „Die wichtigste Funktion dieses zukünftigen Kraftwerks wird sein, rasch abrufbare Energie in das Netz zu bringen“, sagte die SPÖ-Politikerin. 

Im Sinne einer noch besseren Nutzung bestehender Ressourcen setzt Verbund parallel zum Bauprojekt Reißeck II plus in der gesamten Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck umfassende Modernisierungsmaßnahmen um: „Aktuell werden die jeweils 40 Jahre alten Pumpturbinen im Kraftwerk Malta-Oberstufe und Pumpen im Kraftwerk Malta-Hauptstufe erneuert und das mehr als 60 Jahre alte Pumpwerk Hattelberg wird durch eine moderne Pumpe im Krafthaus Kolbnitz ersetzt“, sagte Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH. Gemeinsam mit der für Ende 2023 geplanten Inbetriebnahme des Kavernenkraftwerks Reißeck II plus werde die gesamte Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck eine Turbinenleistung von mehr als 1.500 MW aufweisen.
 
Visualisierung des Kraftwerks Reißeck II.
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Grafik: Verbund


 
 

Peter Koller
Redakteur
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Montag, 21.06.2021, 09:23 Uhr

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