• Strom-Spot sinkt wegen mehr Windstroms um fast 40 Euro
  • Gericht bestätigt Baustopp für Gasprojekt bei Borkum
  • Düsseldorf verlängert mit Vorständin und Arbeitsdirektorin
  • Experten fordern Grundgesetz-Änderung für mehr Klimaschutz
  • Renaissance der Diesel-Busse durch knappe Kassen
  • Wer zahlt für den Netzumbau?
  • Das „Forum Systemstabilität“ nimmt die Arbeit auf
  • Elektromobilitäts-Verband trennt sich von Gründer Kurt Sigl
  • DWV legt „Fahrplan“ zum Hochlauf der H2-Wirtschaft vor
  • Insolventer deutscher PV-Vertrieb Eigensonne ist gerettet
Enerige & Management > Klimaschutz - Rekordeinnahmen für deutschen Staat durch Emissionsrechte
Quelle: Fotolia/kav777
KLIMASCHUTZ:
Rekordeinnahmen für deutschen Staat durch Emissionsrechte
Der anhaltende Preisanstieg bei den CO2-Emissionsrechten beschert dem deutschen Staat
Rekordeinnahmen.
 
(dpa) - Bei den Versteigerungen der CO2-Zertifikate kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nach Angaben der Deutschen Emissionshandelsstelle knapp 2,4 Milliarden Euro zusammen. Damit ist das Ergebnis des gesamten vergangenen Jahres von rund 2,7 Milliarden Euro schon fast erreicht. Die bisherigen Rekordeinnahmen von knapp 3,2 Milliarden Euro in 2019 dürften nach Einschätzung der Handelsstelle im laufenden Jahr übertroffen werden. 

Kraftwerke und andere Industrieanlagen benötigen die Berechtigungen - pro Tonne ausgestoßenem CO2 müssen sie ein Zertifikat bei der Emissionshandelsstelle abgeben. Erwerben können sie die sogenannten Verschmutzungsrechte unter anderem bei Versteigerungen an der Energiebörse in Leipzig. Dort kennt der Preis seit Monaten nur eine Richtung: nach oben. 

Im Durchschnitt des vergangenen Jahres kostete ein Zertifikat knapp 25 Euro, im Januar stieg der Preis auf über 33 Euro und kletterte im Juni auf mehr als 52 Euro. Die Preise steigen auch, weil die Zahl der zur Verfügung stehenden Zertifikate von Jahr zu Jahr sinkt. Das soll einen Anreiz zu Investitionen in klimaschonende Anlagen setzen. 

Die gestiegenen Preise für die CO2-Emissionen schlagen auch auf die Strompreise durch. An der Strombörse ist der Großhandelspreis mittlerweile auf den höchsten Stand seit 2008 geklettert. Die steigenden CO2-Preise sind zusammen mit höheren Brennstoffkosten der Hauptgrund für den teuren Strom. 

Die Einnahmen aus den Versteigerungen der CO2-Zertifikate sind nur der kleinere Teil der Einnahmen des deutschen Staates aus dem Emissionshandel. Deutlich mehr Geld wird der CO2-Preis beim Autofahren und Heizen in die Kassen spülen. Seit Jahresbeginn sind für Kraftstoffe, Heizöl und Gas 25 Euro pro Tonne CO2 fällig. Das Bundesfinanzministerium erwartet davon für 2021 Erlöse von gut 7,4 Milliarden Euro. Sie dürften in den kommenden Jahren kräftig steigen, weil der CO2-Preis bis 2025 auf 55 Euro je Tonne angehoben wird. 

Die Einnahmen aus dem Emissionshandel fließen in einen Energie- und Klimafonds der Bundesregierung, aus dem Maßnahmen zum Klimaschutz finanziert werden, etwa die Förderung der Energieeinsparung bei der Sanierung von Gebäuden.
 

dpa
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 02.08.2021, 08:43 Uhr

Mehr zum Thema