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Luftaufnahme des Solarkraftwerks Schafflerhofstraße, Bild: Wien Energie, Johannes Zinner
PHOTOVOLTAIK:
Solarkraftwerk mit Schafen und Traktoren
In Wien ist die größte PV-Anlage Österreichs in Betrieb gegangen. Sie ist Teil eines Hybridkraftwerks mit einem innovativen Netzanschlusskonzept.
 
Auf der 12,5 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Schotterdeponie ist in Wien die aktuell größte Photovoltaikanlage der Alpenrepublik in Betrieb gegangen. Das Solarkraftwerk der Wien Energie erzeugt eine Leistung von knapp 12 MW aus 25.626 Modulen.

Die Anlage Schafflerhofstraße ist als Agro-Photovoltaik umgesetzt worden. Die Fläche unter dem Solarkraftwerk dient von April bis Oktober als Weidefläche für 150 Juraschafe. Diese sorgen als natürliche Rasenmäher dafür, dass das Gras nicht zu hoch wird und sind dank der Photovoltaik-Module auch vor Wettereinbrüchen geschützt. Rund 400 Module sind zudem bifazial − produzieren also auf beiden Seiten Strom − und stehen vertikal. So kann zwischen den Modulreihen ein Traktor fahren und die Fläche landwirtschaftlich, etwa für Gemüseanbau, genutzt werden. 

Eine Besonderheit des Wiener Solarkraftwerks ist der Netzanschluss. Die Anlage Schafflerhofstraße ist Teil eines Hybridkraftwerks. Sie hängt an derselben Stromleitung wie der Wien Energie-Windpark Andlersdorf. Dieser liefert bis zu 9 MW Leistung ins Stromnetz.

Wind- und Sonnenspitzen sind selten gleichzeitig, damit sollen beide Anlagen im Regelfall zeitgleich im regulären Betrieb laufen können, ohne das Stromnetz zu überlasten. Wird trotzdem einmal mehr erneuerbarer Strom produziert, kommt ein Puffer-Stromspeicher zum Einsatz. Er fängt Produktionsspitzen ab und speist den produzierten Sonnenstrom erst zu einem späteren Zeitpunkt ins Stromnetz ein. Der Speicher wird bis zum Sommer in Betrieb gehen. Über die Details des Speichersystems wollte Wien Energie zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen treffen.
 

Peter Koller
Redakteur
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Donnerstag, 04.03.2021, 14:50 Uhr

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