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Enerige & Management > Bilanz - Stabile Bilanz in schwierigen Zeiten bei der Entega
Bild: Entega
BILANZ:
Stabile Bilanz in schwierigen Zeiten bei der Entega
Trotz der Widrigkeiten des Corona-Jahres 2020 konnte der Darmstädter Energieversorger Entega praktisch alle wesentlichen Kennzahlen stabil halten. 
 
Für die Entega bedeutet der am 8. Juli vorgelegte Jahresabschluss 2020 somit eine Fortschreibung des positiven Trends der vergangenen Jahre: Das Ebit des Unternehmens liegt bei 80,8 Mio. Euro und damit zum vierten Mal in Folge bei über 80 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss liegt bei 28,3 Mio. Euro und damit stabil zum Wert aus dem Jahr 2019 (28,8 Mio. Euro).

„Auch unser Geschäftsjahr war 2020 natürlich von Corona geprägt. Vor allem durch ein hervorragendes zweites Halbjahr konnten wir es aber schaffen, die zunächst negativen Auswirkungen der Pandemie zu egalisieren“, sagte Marie-Luise Wolff, Vorsitzende des Vorstands der Entega AG, auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Wegen des Lockdowns verbrauchten viele Unternehmen deutlich weniger Energie als erwartet, was sich zunächst in der Bilanz der Entega niederschlug. „Wir haben aber als Konzern schnell und konsequent reagiert - und zwar im Unternehmen selbst als auch gegenüber unseren Kundinnen und Kunden“, so Wolff.
 
Vorstandschefin Marie-Luise Wolff bei der Hauptversammlung
Bild: Entega

So habe die IT-Tochter „COUNT+CARE“ die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rekordzeit mit Laptops und anderen Digitalgeräten ausgestattet und ihre eigenen Serverkapazitäten erhöht, um einen reibungslosen Umstieg ins Homeoffice zu ermöglichen. Außerdem wurde schnell ein umfangreiches Hygienekonzept entwickelt und vor allem die Beschäftigten im Kundendienst wurden mit Masken, Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln ausgestattet. 

​Kooperation mit Viessmann im Stromgeschäft

Ein Meilenstein für Entega sei die im Geschäftsjahr 2020 angebahnte und Anfang dieses Jahres besiegelte Kooperation mit Viessmann im Stromgeschäft. „Die Energiewende muss und wird Fahrt aufnehmen, denn nur so ist der Klimaumbau der Bundesrepublik zu schaffen. Deshalb werden wir unser Geschäft auch im Bereich der Klimalösungen für Unternehmen sowie der Sanierung von privaten wie gewerblichen Immobilien in den kommenden Jahren massiv ausbauen“, so Marie-Luise Wolff. Im Januar 2021 hatte Entega von Viessmann die Mehrheit an der Energy Market Solutions (EMS) mit Sitz in Berlin übernommen. Das Unternehmen versteht sich als sektorübergreifender Lösungsanbieter sowohl im Strom- als auch im Wärmebereich. 

Ein weiterer deutlicher Wachstumsmarkt für Entega ist die Telekommunikation. Dieser Bereich werde in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut. Vorstandschefin Wolff: „Wir werden bis Ende 2021 50.000 Kundinnen und Kunden im Glasfasernetz der Entega Medianet beliefern. Im Rahmen unserer begonnenen Glasfaserausbaustrategie in der Region wird sich diese Zahl bis 2025 noch einmal auf 100.000 verdoppeln.“

Analog zur Telekommunikation erweist sich auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge als stetig wachsend: Bis Ende 2021 wird sich die Anzahl der vom Unternehmen betriebenen öffentlichen Ladesäulen auf über 200 verdoppeln. 

Wesentliche Kennzahlen der Entega:

Kennzahl 2020 2019
Umsatz (in Mio. Euro) 1.840,9 1.855,8
Ebit (in Mio. Euro) 80,8 81,1
Jahresüberschuss (in Mio. Euro) 28,3 28,6
Beschäftigte 2.074 2.030
Stromabsatz (in Mrd. kWh) 11,0 11,9
Gasabsatz (in Mrd. kWh) 6,2 5,3
 

Peter Koller
Redakteur
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Donnerstag, 08.07.2021, 14:58 Uhr

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