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Enerige & Management > Regenerative - Strommarkt an neues Rückgrat der Energieversorgung anpassen
Bild: Eisenhans / Fotolia
REGENERATIVE:
Strommarkt an neues Rückgrat der Energieversorgung anpassen
Der BEE fordert, den Strommarkt so anzupassen, dass er die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen bevorzugt. Strom aus Wind und Sonne deckte 2020 die Hälfte des deutschen Verbrauchs ab.
 
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert, der Systemverantwortung der erneuerbaren Stromerzeuger in den Rahmensetzungen Rechnung zu tragen. Nach aktuellen Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) hatten erneuerbare Energien 2020 einen Anteil von 50,5 % an der Nettostromerzeugung in Deutschland. Laut Zahlen des BDEW/ZSW lag ihr Anteil am Bruttostromverbrauch bei 46,3 %. Diese Leistungsfähigkeit müsse ausgebaut und gefördert werden, fordert der Branchenverband.

„Sicher ist schon heute, dass die erneuerbaren Energien die fossilen Energieträger im Stromsektor ein für alle Mal abgelöst haben. Das ist ein historischer Schritt auf dem Weg zu einer 100 Prozent erneuerbaren Energieversorgung“, kommentierte BEE-Präsidentin Simone Peter.

Wind- und Solarenergie übertrafen 2020 die Beiträge der fossilen Energiequellen Kohle und Gas, hinzu kamen Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie. „Daran gilt es 2021 anzuknüpfen und der Systemverantwortung der Erneuerbaren endlich Rechnung zu tragen“, forderte Peter.

EEG-Novelle liefert keine ausreichenden Antworten 

Daher müssten jetzt die bereits klar erkannten und benannten Hindernisse für die erfolgreiche Energiewende und den Zubau der erneuerbaren Energien aus dem Weg geräumt werden. „Für den wiederholt prognostizierten steigenden Bedarf an erneuerbarem Strom für Elektromobilität, Wärmepumpen, die Produktion grünen Wasserstoffs ‚made in Germany‘ und weitere Sektorenkopplungstechnologien braucht es endlich die Entfesselung der erneuerbaren Energien, die in vielen Technologien mittlerweile wettbewerbsfähig sind“, sagte Peter.

Die kürzlich verabschiedete lückenhafte EEG-Novelle gebe dafür nicht ausreichend Antworten. Wie im Entschließungsantrag im Bundestag angekündigt, müssten im 1. Quartal 2021 zumindest erhöhte Ausbauziele entsprechend der Erhöhung des EU-Klimaziels und ehrliche Strommengenziele festgelegt werden. Auch Repowering, eine verbindliche Strategie für Flächen und Genehmigungen, sowie für mehr Bürgerbeteiligung seien jetzt umzusetzen, fordert der BEE.

Immer drängender werde zudem die klare Ausrichtung des Strommarktes auf die erneuerbaren Erzeuger. Diese seien das verlässliche Rückgrat unserer Energieversorgung. „Sie brauchen Vorfahrt, und das nicht nur im Stromsektor, sondern auch bei Wärme und Verkehr“, sagte Peter abschließend.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Mittwoch, 06.01.2021, 11:27 Uhr

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