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Enerige & Management > Gasnetz - Umstellung auf H-Gas auf Kurs
Bild: Shutterstock, Visionsi
GASNETZ:
Umstellung auf H-Gas auf Kurs
Die Umstellung von L-Gas auf H-Gas erfährt in diesem Jahr einen Höhepunkt: Es stehen so viele Geräteanpassungen wie für kein anderes Jahr an. 
 
Rund 570.000 Geräteanpassungen an 40 Schaltterminen sind für dieses Jahr angesetzt. Insgesamt müssen etwa 5 Mio. Gasgeräte wie Heizungskessel, Küchenherde oder Warmwasserbereiter in Privathaushalten sowie Gewerbe-/Industriebetrieben umgerüstet werden. 27 Verteilnetzbetreiber und fünf Fernleitungsnetzbetreiber sind an dem Projekt beteiligt. Betroffen sind Gaskunden in Norddeutschland und Teilen Westdeutschlands, teilen der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) mit.

Die gewaltige Aufgabe der Marktraumumstellung werden durch die Corona-Pandemie vor besondere Herausforderung gestellt. In den Händen der beiden Verbände BDEW und DFGW liegt die maßgebliche Koordination des Austausches zwischen allen Beteiligten: den Netzbetreibern, Dienstleistungsunternehmen, der Bundesnetzagentur und dem Bundeswirtschaftsministerium und den Verbraucherschützern.

Die Verbände bestätigten Zahlen der Bundesnetzagentur, laut denen Corona im vergangenen Jahr kaum Einfluss auf die Umstellungsarbeiten gehabt hätten: 99 % der rund 400.000 geplanten Umrüstungen hätten im vergangenen Jahr trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stattfinden können. "Das ist ein riesiger Erfolg", wie der BDEW und der DVGW in einer gemeinsamen Mitteilung erklären. Die Unternehmen hätten sich den Herausforderungen gestellt und auch in dieser besonderen Zeit ihre herausragende Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit bewiesen.

Die Verbände zeigen sich zuversichtlich, dass die Umstellung auch in diesem Jahr erfolgreich vollzogen werden könne. Nicht zuletzt gewährleiste die DVGW-Plattform für ganzheitliche Lagefeststellung reibungslose Prozessabläufe.

Grund für die Umstellung auf H-Gas

In den kommenden Jahren wird sukzessive der Import von sogenanntem L-Gas aus den Niederlanden nach Deutschland reduziert. Aber auch die heimischen L-Gasfelder in Niedersachsen liefern immer weniger. Vor allem in Nordwesten der Republik werden aber viele Heizungen und Anlagen mit dem niederkalorischen L-Gas betrieben.

Die Niederlande legen die Förderungen unter anderem aufgrund von Umweltbeeinträchtigung wie Erdbeben bis 2030 still. "Bis zum Jahr 2029 müssen die Betreiber von Erdgasnetzen in einigen Regionen Deutschlands alle Anlagen auf eine neue Erdgasbeschaffenheit umstellen", so die Bundesnetzagentur.

Die betroffenen Gebiete werden dann mit hochkalorischen L-Gas aus Skandinavien und Russland versorgt, wie bereits seit Jahrzehnten Ost- und Süddeutschland. L-Gas ist noch über Jahre hinaus in großen Mengen auf den internationalen Märkten verfügbar. Aber: "Für die neue Erdgasqualität muss der Netzbetreiber die Gasverbrauchsgeräte in Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen umrüsten", so die Bundesnetzagentur.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Donnerstag, 28.01.2021, 12:58 Uhr

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