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Enerige & Management > Wasserstoff - VKU-Broschüre zeigt Wasserstoffprojekte von Kommunen
Bild: Shutterstock, Alexander Limbach
WASSERSTOFF:
VKU-Broschüre zeigt Wasserstoffprojekte von Kommunen
In seinem neuen Positionspapier "Zukunft des Wasserstoffs" führt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) 18 kommunale Praxisbeispiele zum Einsatz von Wasserstoff vor Ort auf.
 
Das 64-seitige Positionspapier des VKU versteht sich als "Beitrag der kommunalen Unternehmen zu den laufenden politischen Diskussionen in Bundestag, Bundesministerien, Bundesländern und Verbänden". Ziel sei es, angemessene ordnungspolitische und regulatorische Rahmenbedingungen zu erreichen, die es den kommunalen Unternehmen ermöglichen, den Transmissionspfad der (Erd-) Gasinfrastruktur in eine Wasserstoffwirtschaft zu meistern.

Der Verband skizziert in seiner neuen Broschüre eine Strategie zur Transformation der Gasinfrastruktur zu Wasserstoffnetzen als einen wesentlichen Baustein, um das Energiesystem zu dekarbonisieren. 
 
"Unser gemeinsames Ziel für den weiteren Transmissionspfad muss es sein, die zukünftigen Wasserstoffnetze organisch aus der bestehenden (Erd-) Gasinfrastruktur zu entwickeln", betont VKU-Präsident Michael Ebling. Für Wasserstoff müsse kein neues Netz erfunden werden. "Es reicht, wenn unser bewährtes Netz ein Upgrade bekommt“, so Ebling

Sektorenübergreifende Projekte durch Synergieeffekte
 
18 Praxisbeispiele aus der Kommunalwirtschaft zeigen, wie sich Wasserstoff bereits heute lokal einsetzen lässt. "Von H2-Anwendungen für Industrie bis zur Versorgung von Gewerbe- und Privatkunden mit grüner Wärme: Die Beispiele zeigen, wie weit kommunale Unternehmen bei der Erprobung von Wasserstoff in der Praxis bereits sind", so Ebling. Kommunale Unternehmen würden sich zudem Synergieeffekte zwischen verschiedenen Sektoren zu nutzen machen, um Wasserstoff zu gewinnen.

Als Beispiel nennt Ebling die energetische Abfallverwertung: So testen kommunale Unternehmen bereits, wie man Sauerstoff und Abwärme, die neben Wasserstoff bei der Elektrolyse freigesetzt werden, zur Abwasseraufbereitung einsetzen kann. Das könnte potenziell den großen Energiebedarf der Anlagen senken. Ebling: "Dieses Know-how zu lokalem Wasserstoff-Potenzial sollten wir für den Weg zu klimaneutralen Kommunen noch stärker nutzen." Der VKU-Präsident fordert, kommunale Unternehmen verstärkt bei der Nationalen Wasserstoffstrategie zu berücksichtigen.

Adressiert an die Bundespolitik stellt der VKU in seinem Positionspapier fünf Forderungen auf: 
  • technische Kompatibilität mit klimaneutralen Gasen
  • fit machen der Verteilnetze für Wasserstoffbeimischungen und reinen Wasserstoff
  • Ersatz von Erdgas durch Wasserstoff in den Netzen soll in zwei Phasen ablaufen
  • Ertüchtigung der Infrastruktur durch einen gemeinsamen Regulierungsrahmen 
  • klimaneutral erzeugte Gase im Wärmemarkt
Die Broschüre "Zukunft des Wasserstoffs"  stellt der VKU auf seiner neu eingerichteten Wasserstoffportalseite unter h2.vku.de zum Bestellen bereit. Die 18 in der Broschüre angeführten Pilotprojekte sind auf der Internetseite auf einer interaktiven Landkarte abrufbar.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Freitag, 30.04.2021, 15:48 Uhr

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