
Bild: Miredi / Fotolia
STROMNETZ:
Wie Netzentgelte transparenter werden können
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (VZBV) hat die Transparenz der Netzentgelte untersuchen lassen und sieht hier deutliche Verbesserungspotenziale.
Für die Verbraucher und selbst für Experten seien Zusammensetzung und Höhe der Stromnetzentgelte nicht nachvollziehbar, heißt
es in dem Gutachten, das Arepo Consult und von Bredow Valentin Herz für die Verbraucherzentrale erstellt haben. Das gelte,
obwohl die Entgelte staatlich reguliert seien, denn 86 Prozent der Netzentgeltanteile würden nicht veröffentlicht.
Die Netzentgelte machen mehr als ein Fünftel der Stromrechnung von Haushalten aus, schreibt der VZBV. Um wieviel sie sinken könnten, lässt sich aber wegen der Intransparenz nur schwer schätzen. Die Verbraucherzentrale geht von einem finanziellen Schaden in Höhe von 360 bis 900 Mio. Euro aus, der den Kunden jährlich entsteht.
„Gründe für die Intransparenz gibt es auf unterschiedlichen Ebenen. Die Vorgaben im Energierecht zur Veröffentlichung sind unzureichend, die Veröffentlichungspraxis der zuständigen Behörden ist mangelhaft und die Berechnung der Netzentgelte ist schwer nachvollziehbar. Zu wenige Informationen werden für zu wenige Netzbetreiber veröffentlicht. Zentrale Daten werden mit dem Hinweis auf Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse geschwärzt. Die Gesamtsumme der Netzentgelte kann nur geschätzt werden“, fasst Christine Wörlen von Arepo Consult die Kritikpunkte zusammen.
Zu Verbesserung der Situation und für eine gerechte Aufteilung der Netzentgelte auf verschiedene Kundengruppen schlagen die Gutachter mehrere Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes vor, die sofort umsetzbar wären. Die wichtigste Neuerung wäre eine zentrale Veröffentlichung aussagekräftiger Daten in verständlicher Form auf der Webseite der Bundesnetzagentur.
Zudem definieren sie Daten und Informationen, nach deren Veröffentlichung private Verbraucher die Möglichkeit hätten, zu prüfen, ob die Netzentgelte der Höhe nach angemessen, der Verteilung nach fair und der Verwendung nach zukunftsorientiert investiert sind. Sie schlagen außerdem vor, für die Bewertung der Arbeit der Netzbetreiber auch neue qualitative Aspekte aufzunehmen. Solche wären etwa die Servicequalität, die Flexibilität und die Investitionen in ein klimafreundliches Energiesystem. Dafür sollte auch ein neues Entgeltsystem entwickelt werden.
Die Netzentgelte machen mehr als ein Fünftel der Stromrechnung von Haushalten aus, schreibt der VZBV. Um wieviel sie sinken könnten, lässt sich aber wegen der Intransparenz nur schwer schätzen. Die Verbraucherzentrale geht von einem finanziellen Schaden in Höhe von 360 bis 900 Mio. Euro aus, der den Kunden jährlich entsteht.
„Gründe für die Intransparenz gibt es auf unterschiedlichen Ebenen. Die Vorgaben im Energierecht zur Veröffentlichung sind unzureichend, die Veröffentlichungspraxis der zuständigen Behörden ist mangelhaft und die Berechnung der Netzentgelte ist schwer nachvollziehbar. Zu wenige Informationen werden für zu wenige Netzbetreiber veröffentlicht. Zentrale Daten werden mit dem Hinweis auf Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse geschwärzt. Die Gesamtsumme der Netzentgelte kann nur geschätzt werden“, fasst Christine Wörlen von Arepo Consult die Kritikpunkte zusammen.
Zu Verbesserung der Situation und für eine gerechte Aufteilung der Netzentgelte auf verschiedene Kundengruppen schlagen die Gutachter mehrere Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes vor, die sofort umsetzbar wären. Die wichtigste Neuerung wäre eine zentrale Veröffentlichung aussagekräftiger Daten in verständlicher Form auf der Webseite der Bundesnetzagentur.
Zudem definieren sie Daten und Informationen, nach deren Veröffentlichung private Verbraucher die Möglichkeit hätten, zu prüfen, ob die Netzentgelte der Höhe nach angemessen, der Verteilung nach fair und der Verwendung nach zukunftsorientiert investiert sind. Sie schlagen außerdem vor, für die Bewertung der Arbeit der Netzbetreiber auch neue qualitative Aspekte aufzunehmen. Solche wären etwa die Servicequalität, die Flexibilität und die Investitionen in ein klimafreundliches Energiesystem. Dafür sollte auch ein neues Entgeltsystem entwickelt werden.
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Montag, 25.05.2020, 14:54 Uhr
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