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Enerige & Management > Vertrieb - Wieder mehr Bewegung bei der Direktvermarktung
Bild: ty, Fotolia
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Wieder mehr Bewegung bei der Direktvermarktung
Höhere Marktwerte vor allem bei der Windenergie zu Beginn dieses Jahres lassen anscheinend die Steigerungsraten bei der  "Sonstige Direktvermarktung" eher abflachen.
 
Der Markt für die Direktvermarktung von Strom aus EEG-Anlagen scheint langsam wieder in die Gänge zu kommen. Für den Monat März vermeldeten die vier Übertragungsnetzbetreiber Tennet, 50 Hertz, Amprion und Transnet BW in ihrer gemeinsamen Pflichtmeldung, die gut alle vier Wochen veröffentlicht wird, mit einem Plus von 486 MW den bislang höchsten monatlichen Zuwachs für dieses Marktsegment in diesem Jahr.

Damit liegt die Gesamtleistung, die in diesen Tagen via Marktprämie direkt vermarktet wird, bei rund 81.600 MW. Im Vergleich zum Vormonat konnte die Photovoltaik mit 246 MW vor der Windenergie an Land mit 180 MW das größte Plus verzeichnen. Auch die Wasserkraft, die Biomasse und die verschiedenen Gasanwendungen verzeichneten leichte Zuwächse.

Bei der Offshore-Windenergie dagegen stagniert die Vermarktungsleistung bei 7.747,22 MW. Da in diesem Jahr nicht eine einzige Windturbine in deutschen Gewässern neu gebaut wird, ist absehbar, dass sich diese Zahl in allen Monatsstatistiken bis Jahresende und wohl auch bis Mitte 2022 wiederfindet.

Als Vermarktungsalternative hat sich die „Sonstige Direktvermarktung“ zumindest für die kommenden Monate etabliert. Über diesen Weg werden viele Ü20-Kraftwerke erst einmal am Netz gehalten. Für März vermeldeten die vier Übertragungsnetzbetreiber ein Portfolio von 3.199 MW, ein Zuwachs von 72 MW im Vergleich zum Vormonat. Mit 2.365 MW entfällt das Gros davon auf Windturbinen aus der Gründer-Generation. Aber auch die Leistung der in diesem Segment gemeldeten Solaranlagen steigt, auf immerhin gut 536 MW (+ 72 MW im Vergleich zum Februar).

Dass die bei der „Sonstigen Direktvermarktung“ gemeldete Leistung eher stagniert denn sprunghaft wächst, mag mit den zuletzt wieder gestiegenen Marktwerten vor allem für Windstrom zusammenhängen. Nach 4,650 Cent pro Kilowattstunde im Januar sackte der Marktwert im Februar nur leicht auf 4,361 Ct/kWh ab. Was sich positiv auf die Einnahmen der Windmüller für den Weiterbetrieb ihrer Altanlagen auswirkt, selbst wenn sie nach der jüngsten EEG-Novelle den Übertragungsnetzbetreibern eine Vermarktungspauschale von 0,4 Ct/kWh zahlen müssen. Der Druck, mit einem Direktvermarkter eine Vereinbarung für Power- Purchase-Agreement abzuschließen, besteht für viele anscheinend derzeit nicht.
 

Ralf Köpke
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Dienstag, 09.03.2021, 13:04 Uhr

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