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Enerige & Management > IT - Stromverbrauch für IT wächst rapide
Bild: Fotolia.com, Dreaming Andy
IT:
Stromverbrauch für IT wächst rapide
Während in vielen Bereichen der Haushalte der Stromverbrauch sinkt, muss für IT und Kommunikation immer mehr Energie aufgewendet werden, warnt der BDEW.
 
Fast 130 Milliarden Kilowattstunden Strom verbrauchen die Haushalte in Deutschland jährlich. Den größten Anteil daran hat der Bereich Informations- und Kommunikationstechnik: Rund 28 % des Stroms fließen in den Betrieb von Computern, Fernsehern, Spielkonsolen und ähnlichen Geräten. Das zeigen vorläufige Zahlen aus einer BDEW-Erhebung zum Stromverbrauch im Haushalt.

Rund 14 % des Stromverbrauchs entfallen laut der Studie auf den Bereich Waschen und Trocknen, 13 % auf Licht. 11 % des Stroms verbrauchen Kühl- und Gefriergeräte. Mit 9 beziehungsweise 8 % folgen die Anwendungsfelder Kochen und Spülen.

Im Vergleich zum Jahr 2000 gab es insbesondere in den Anwendungsfeldern Informations- und Kommunikationstechnik sowie Kühl- und Gefriergeräte deutliche Veränderungen. Während sich der Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten in den vergangenen zwanzig Jahren fast halbiert hat, ist der Verbrauch der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) auf mehr als das Doppelte angestiegen. 

Eine Trendwende in nicht in Sicht: Eine Metastudie des französischen Think Tanks „The Shift Project“, die 170 einzelne Untersuchungen zu dem Thema ausgewertet hat, geht von einem jährlichen Anstieg der Energieaufwendungen für IKT von rund 9 % aus.

Dem steht aber bislang kein entsprechender positiver Effekt durch die Nutzung von IKT entgegen. Digitalisierungsexperten des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Technischen Universität Berlin kamen im vergangenen Herbst in einer Untersuchung zu dem Schluss: „Zwar kann durch die Digitalisierung Energie eingespart werden“, erläutert Wirtschaftsforscher Steffen Lange vom IÖW. Vergleiche man die Einsparungen aber mit den Effekten des wachsenden IKT-Sektors und den Auswirkungen des durch gesteigerte Produktivität ausgelösten Wirtschaftswachstums, wiegen die letzteren deutlich schwerer.

Ihr Fazit: In Zukunft könne die Digitalisierung nur dann nachhaltiger werden, wenn sie ganz gezielt für Energieeffizienzsteigerungen eingesetzt werde oder um Sektoren energiesparend zu verändern.
 

Peter Koller
Redakteur
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Dienstag, 09.03.2021, 10:39 Uhr

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