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Enerige & Management > Marktkommentar - Strom, CO2 und Gas zeigen sich schwächer
Bild: E&M
MARKTKOMMENTAR:
Strom, CO2 und Gas zeigen sich schwächer
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
 
STROM: Schwächer hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead allerdings gewann im Base 1,00 auf 84,00 Euro je Megawattstunde hinzu. Der Peak erhöhte sich um 3,50 auf 86,50 Euro. Als Ursache für den gestiegenen Day-ahead nannten Marktbeobachter die bevorstehende Hitzewelle, die den Strombedarf für Klimaanlagen in die Höhe treibt. Allerdings soll die Hitze nicht lange bleiben. Schon ab Freitag soll es sich im Westen wieder etwas abkühlen. Die kommende Woche soll laut dem europäischen Wettermodell warm (aber nicht mehr heiß), zudem windarm und unbeständig verlaufen.

Am langen Ende verlor das Cal 22 bis zum frühen Nachmittag 1,35 auf 65,85 Euro. Ursache hierfür waren die schwächeren Preise für die Energieträger Gas und Kohle, sowie für die Emissionszertifikate. "Möglicherweise geht den Energiemärkten jetzt ein wenig die Fantasie aus, was weitere Kursgewinne betrifft", so ein Händler, der von einer Konsolidierung am Markt sprach. In den Preisen sei schon sehr viel an weltweiter Erholung vorweggenommen. Am Strommarkt beginne sich bereits das Sommerloch zu öffnen. Die gehandelten Volumina seien jedenfalls auffallend gering. 

CO2: Schwächer hat sich am Dienstagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt verlor bis 14.15 Uhr 1,30 auf 51,60 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 52,65 Euro, das Tief bei 51,15 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das Volumen von 17,9 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 3,2885 Mio. Zertifikate zum Preis von 51,18 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug sehr schwache 1,33. Marktbeobachter führten die Abgaben auch auf eine Mitteilung der deutschen Emissionshandelsstelle zurück. Die Behörde hat die Anlagenliste mit der vorläufigen kostenfreien Zuteilung für den Zuteilungszeitraum 2021 bis 2025 veröffentlicht. Demnach wird Deutschland im laufenden Jahr 129,22 Mio. Zertifikate emittieren. Die Zuteilungen seien höher als erwartet ausgefallen, was den Markt belaste, hieß es von Marktbeobachtern

ERDGAS: Schwächer haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Day-ahead bis 16.00 Uhr 0,68 auf 28,53 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli sank 0,52 auf 28,05 Euro. Das Cal 22 verlor 0,55 auf 21,85 Euro. Am deutschen NCG fiel der Juli 0,56 auf 28,24 Euro. Die Wintersaison 21/22 verlor 0,07 auf 28,85 Euro. Händler begründeten den Rückgang mit dem Geschehen an den anderen Märkten. Nach den vorangegangen exorbitanten Gewinnen von Gas sei ein Rücksetzer zu erwarten gewesen. Zudem wurde auf das wieder erhöhte Gasangebot aus Norwegen verwiesen.
 

Claus-Detlef Großmann
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Dienstag, 15.06.2021, 17:15 Uhr

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