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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Lukratives Geschäft an der Ladesäule absehbar
Bild: Pixabay, Joenomias
ELEKTROFAHRZEUGE:
Lukratives Geschäft an der Ladesäule absehbar
Einen Milliardenmarkt prophezeit das Marktforschungsunternehmen EUPD Research an der öffentlichen Ladesäule von Elektroautos. Auf 3,3 Mrd. soll der Umsatz in 2030 wachsen.
 
In ihrer "Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021" geben die Analysten des Bonner Wirtschafts- und Marktforschungsunternehmens EUPD Research jährlich einen Einblick in die Marktsituation der mobilen Ladestromtarife in Deutschland. Sie erfassen die aktuell verfügbaren Tarife unter drei Fahrprofilen im Detail und vergleichen sie. 

Aktuell zählen die Marktforscherinnen und Marktforscher rund 200 Unternehmen, die Ladestromtarife an öffentlichen Ladesäulen anbieten. Den Umsatz an den Ladesäulen schätzen sie in diesem Jahr auf 72 Mio. Euro. Bis 2025 werde sich der Umsatz jährlich verdoppeln, heißt es aus Bonn. Von einem jährlichen Wachstum in Höhe von 29 % gehen die Analysten für den Zeitraum zwischen 2025 und 2030 aus. Mit einem Umsatz von 3,3 Mrd. Euro rechnen sie im Jahr 2030. 
 
Unbeirrbar auf dem Weg nach oben: der Umsatz an öffentlichen Ladesäulen.
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Quelle: EUPD Research

Wachstumstreiber macht EUPD Research gleich mehrere ausfindig: Zum einen steige aufgrund des Booms an neu zugelassenen Elektroautos der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur. Der Markt für das mobile laden werde demnach in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Vor allem der Ausbau von Schnellladesäulen mit einer Leistung von mindestens 150 kW nehme Fahrt auf.

Fruchtbaren Boden hierfür bietet laut EUPD Research das kürzlich vom Bundesverkehrsministerium verabschiedete Gesetz zur "Bereitstellung Flächendeckender Schnellladeinfrastruktur für reine Batterieelektrofahrzeuge" − kurz Schnellladegesetz (SchnellLG). Bis 2023 sollen damit 1.000 zusätzliche Schnelllade-Hubs entstehen. Mithilfe eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens soll das Schnellladenetz für den Fern- und Mittelstreckenverkehr effizient ausgebaut werden, um der steigenden Nachfrage nach Ladestrom auch zu Spitzenzeiten und an bisher unwirtschaftlichen Standorten Herr zu werden.  
Steigender Anteil der Elektromobilisten in Städten 

Zudem rechnen die Analysten mit neuen Kundengruppen und veränderten Ladestrukturen, die den Umsatz zusätzlich nach oben treiben: Nachdem die erste Generation von E-Autofahrern durch Eigenheimbesitzer mit eigener Ladestation geprägt gewesen sei, wachse künftig der Anteil der Elektromobilisten in Städten ohne private Lademöglichkeit. "Diese Gruppe ist dann nicht nur überregional, sondern generell auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen", erklären die Marktforscher. 

Ein weiteres Umsatzplus bescheren die teurer werdenden Ladetarife an der öffentlichen Ladesäule. Als Gründe für die Preiserhöhungen nennen die Bonner die steigenden Stromkosten und die hohen Investitionskosten für die Ladeinfrastruktur. Künftig werde vermehrt an High-Power-Charging-Stationen (HPC) geladen, was zu Verschiebungen zwischen den Ladetarifen führe: Während heute noch das Laden an den Normalladesäulen mit günstigen AC-Tarifen den deutschen Markt dominiere, würden künftig mehr E-Autoladungen an Schnellladepunkten mit teureren DC- und HPC-Tarifen erfolgen. Das Marktforschungshaus rechnet damit, dass 2030 DC-Laden mit knapp zwei Dritteln den größten Umsatzanteil ausmachen wird.

Die dritte Ausgabe der Studie "Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife"  stellt EUPD Research auf seiner Internetseite zum Download bereit. 
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Dienstag, 08.06.2021, 12:45 Uhr

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