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Enerige & Management > Wärmenetz - Weiterentwicklung der Fernwärme-Infrastruktur
Bild: Fotolia, Detlef
WÄRMENETZ:
Weiterentwicklung der Fernwärme-Infrastruktur
Wie man die Fernwärmenetze weiterentwickeln muss, um sie für die Einspeisung von erneuerbaren Energien fit zu machen, wird in Kassel erforscht.
 
Fernwärme aus erneuerbaren Energien gilt als eine der Schlüsseltechnologien zum Gelingen der Wärmewende in Deutschland. Um ihr gesamtes Potenzial zur Dekarbonisierung ausschöpfen zu können, ist zunächst jedoch eine adäquate Weiterentwicklung der Fernwärme-Leitungsinfrastruktur erforderlich.

Wie diese aussehen kann, erforscht und erprobt in den kommenden Jahren ein gemeinsames Verbundvorhaben aus Wissenschaft, Industrie und Planungsexperten. Im Februar fiel der Startschuss für das vom Bundeswirtschaftsministerium(BMWi) geförderte Forschungsprojekt "UrbanTurn".

"Wir wollen erforschen, wie Fernwärmenetze in urbanen Räumen möglichst optimal den schwankenden Temperatur- und Druckverhältnissen bei der Einspeisung erneuerbarer Energien begegnen können", fasst Anna Marie Kallert vom Fraunhofer-Institut Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE das Ziel zusammen. Ihr Institut koordiniert das bis Januar 2025 laufende Projekt, dem als Projektpartner der Energieeffizienzverband AGFW, die Brugg Rohrsysteme GmbH, die Danfoss GmbH, die GEF Ingenieur AG sowie die Hafencity Universität Hamburg (HCU) angehören. Insgesamt gelte es, so die Projektpartner, bestmögliche Voraussetzungen für die Wandelung der urbanen leitungsgebundenen Wärmeversorgung zu entwickeln.

Praxisnahe Ergebnisse aus dem District Lab in Kassel

Für möglichst realistische Bedingungen sorgt dabei das Versuchs- und Testzentrum "District LAB" des IEE in Kassel. Dessen Hauptkomponenten sind ein flexibles Testnetz mit angeschlossenen Versuchs- und Prüfständen für Wärmeerzeuger und -verbraucher im Quartiersmaßstab sowie eine Teststrecke für Rohrleitungstests.

Durch ein digitales Leit- und Regelungssystem lassen sich die Betriebszustände exakt einstellen und messen. Spezielles Augenmerk richtet das Forschungsvorhaben auf die Potenziale, die die Digitalisierung der Fernwärme bietet. Dies reiche von der intelligenten und automatisierten Steuerung des Gesamtsystems bis zu einem kontinuierlichen Monitoring des Netzes, so Kallert.
 

Peter Koller
Redakteur
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Freitag, 26.02.2021, 14:38 Uhr

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