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Enerige & Management > Bilanz - RWE Q1: Ergebnis geschrumpft, Prognose bekräftigt
Bild: alexmat46, Fotolia
BILANZ:
RWE Q1: Ergebnis geschrumpft, Prognose bekräftigt
Wettereffekte trüben die Quartalsbilanz von RWE: Das Nettoergebnis sank um 45 %. Die Investitionen in Windkraft- und Solaranlagen sowie Batterien stiegen auf fast 1 Mrd. Euro.
 
Schwaches Windaufkommen in Nord- und Mitteleuropa, „Jahrhundertkälte“ in Texas: Der Essener Energiekonzern RWE bilanziert für die Zeit von Januar bis März dieses Jahres „außerordentliche Belastungen“. Sie haben dazu geführt, dass das bereinigte Quartalsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 883 Mio. Euro zurückging. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres erwirtschaftete das Unternehmen 1,32 Mrd. Euro. Das bereinigte Nettoergebnis schrumpfte um knapp 45 % von 614 Mio. auf 340 Mio. Euro. „Das Ergebnis im ersten Quartal entspricht unseren Erwartungen“, sagte RWE-Finanzvorstand Michael Müller, als er die Zahlen vorstellte. Gleichzeitig bekräftige er die Jahresprognose und auch die vorgesehene Dividendenerhöhung.

Mittel- und langfristig sieht Müller gute Ertragsperspektiven. „Beim Ausbau der erneuerbaren Energien kommen wir gut voran“, sagte er. Im Verlauf dieses Jahres würden mehr als 20 Anlagen mit einer installierten Gesamtkapazität von rund 2.000 MW den Betrieb starten. Das Investitionsvolumen in den ersten drei Monaten sei mit 1,04 Mrd. Euro fast doppelt so hoch gewesen wie im Vorjahreszeitraum. Mehr als 960 Mio. Euro davon habe man in Windkraft- und Solaranlagen sowie Batterien investiert. "Unsere hohen Investitionen zeigen, dass wir das Tempo unserer Transformation beschleunigen", so der Finanzchef.

Minuszahlen bei Wind- und Solarenergie

Offshore-Windenergie erbrachte von Januar bis März ein bereinigtes Ebitda in Höhe von 297 Mio., im Vorjahreszeitraum waren es 431 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Energieriese in dem Geschäftssegment mit 1,05 bis 1,25 Mrd. Euro.

Rote Zahlen ergaben sich im Segment Onshore-Windkraft und Solarenergie unter dem Strich. Nach plus 221 Mio. Euro im vergangenen Jahr rutschte das Ebitda auf minus 119 Euro. Maßgeblich für die Verluste seien vor allem die extreme Kälte in Texas gewesen, die zum Ausfall von Windkraftanlagen geführt hatte. RWE beziffert die Auswirkungen auf 400 Mio. Euro. Bilanziell abgemildert wurde der Einschnitt durch den Verkauf von Anteilen an drei Onshore-Windparks in den USA. Trotz dieses schlechten Starts erwartet RWE für das Geschäftssegment zum Jahresende ein Ebitda zwischen 50 und 250 Mio. Euro.

Solide zeigte sich das Geschäft mit Wasser, Biomasse und Gas. Das Ergebnis erreichte mit 213 Mio. Euro das Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr prognostiziert der Vorstand 500 bis 600 Mio. Euro.
 
RWE Kennzahlen Q1/2021
Januar bis März
Q2/2020
Januar bis März
Bereinigtes Ebitda (Mio. Euro) 883 1.324
Bereinigtes Ebit (Mio. Euro) 548 967
Bereinigtes Nettoergebnis (Mio. Euro) 340 614
Quelle: RWE

Plus bei Kohle und Kernenergie

Das Geschäft mit Kohle- und Kernenergie steuerte im ersten Quartal ein bereinigtes Ebitda in Höhe von 328 Mio. Euro bei. Das waren 46 Mio. Euro mehr als 2020. „Für den Strom der Braunkohle- und Kernkraftwerke wurden höhere Großhandelspreise erzielt als 2020“, erklärt RWE. In der Jahresbilanz wird sich das Geschäftsfeld laut Prognose mit einem bereinigten Ebitda zwischen 800 bis 900 Mio. Euro niederschlagen.
 
Ein Plus erzielte auch der Energiehandel. Er kam auf auf ein Ergebnis in Höhe von 189 Mio. Euro – nach 170 Mio. im Vorjahresquartal. Über das ganze Jahr gesehen, sollen es zwischen 150 und 350 Mio. Euro werden.
 
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 12.05.2021, 15:51 Uhr

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