• E-Wirtschaft kritisiert Netzinfrastrukturplan
  • Bad Bramstedts Versorger rückt von Fernwärme-Konzept ab
  • Rheinenergie wird strategischer Investor bei The Mobility House
  • Zu viele Unwägbarkeiten bremsen Wasserstoffhochlauf
  • Voltaris nimmt weitere Zählerprüfstelle in Betrieb
  • Netze BW erachtet Erdgasnetz als H2-ready
  • Octopus verspricht Wohnen ohne Energiekosten
  • RechtEck: Ein Emissionshandel kommt selten allein
  • Bruttojahresverdienst in der Energieversorgung
  • Notierungen ziehen sich gegenseitig nach unten
Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Künstliche Intelligenz für dynamisches Lastmanagement
Bild: Jonas Rosenberger
ELEKTROFAHRZEUGE:
Künstliche Intelligenz für dynamisches Lastmanagement
Grid X nutzt neue Technologie, um das Zusammenspiel von Ladevorgängen und sonstigen Verbräuchen vor dem Hintergrund der Netzanschlusskapazität weiter zu optimieren.
 
Bereits seit dem vergangenen Jahr wird ein Bürostandort des Eon-Konzerns mit einem dynamischen Lastmanagement von Grid X ausgerüstet. Nun soll nach Angaben des Smart-Grid-Unternehmens die IT-Lösung mit künstlicher Intelligenz (KI) auf „das nächste Level“ gehoben werden, wie es in einer Mitteilung heißt. Auf diese Weise sollen Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen und die Gesamtkapazität des Netzanschlusses noch besser aufeinander abgestimmt werden.

Demnach ist es möglich, verschiedene Lademodi zu bestimmen. So könne beispielsweise eine gleichmäßige Verteilung der Kapazität auf alle Ladepunkte erfolgen, oder aber eine Priorisierung einzelner Ladepunkte vorgenommen werden. Die Einstellung „first come, first serve“ sei ebenfalls verfügbar.

Ein KI-basiertes Energiemanagement berücksichtige die Gesamtlast der Liegenschaft und die Kapazität am Netzanschlusspunkt, um teure Leistungsspitzen oder gar eine Überlastung des Netzanschlusses zu vermeiden. Entsprechend werde die verfügbare Energie dynamisch zwischen den Ladestationen aufgeteilt und die einzelnen Ladevorgänge stetig optimiert. So könne die gesamte Stromkapazität genutzt werden.

Die künstliche Intelligenz ermittelt nach Angaben von Grid X beispielsweise, wie lange die Park- und Ladedauer des jeweiligen Nutzers erfahrungsgemäß dauern und welche Energiemengen er üblicherweise benötigt. Diese Daten fließen in eine Berechnung ein, anhand der die Priorisierung der Ladevorgänge bedarfs- und zeitgerecht erfolgt. In der Mitteilung heißt es weiter, der Nutzer müsse selbst keine Angaben machen, da die KI die entsprechenden Werte ermittle, wenn das Fahrzeug an eine Ladesäule angeschlossen werde.

Erste Tests mit der künstlichen Intelligenz wurden im Dezember 2020 durchgeführt. Nun sei sie in den laufenden Betrieb integriert. Lioudmila Simon, Head Networked Mobility bei Eon sagt: „Unser Ziel ist es, diese Technologie nach erfolgreicher Testung in das E-Mobility Produktportfolio von Eon aufzunehmen, um es unseren Kunden zur Verfügung stellen zu können. Steigende Ladebedarfe können mit der Erweiterung unkompliziert und kostengünstig durch bestmögliche Nutzung der Kapazität realisiert werden – auch beim Ausbau der Infrastruktur kann diese Technologie zum Einsatz kommen.“

Laut Grid X konnte in ersten Tests bis zu 30 % mehr Energie an Elektro-Fahrzeuge verteilt werden, als es mit dem bisherigen dynamischen Lastmanagement möglich war.
 

Fritz Wilhelm
Stellvertretender Chefredakteur
+49 (0) 6007 9396075
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 11.05.2021, 16:33 Uhr

Mehr zum Thema