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Enerige & Management > Mobilität - Treibstoff aus Sonnenlicht
Bild: Fotolia.com, lassedesignen
MOBILITÄT:
Treibstoff aus Sonnenlicht
Der Schweizer Solartreibstoff-Hersteller Synhelion und das internationale Maschinenbauunternehmen Wood arbeiten zusammen, um synthetische Treibstoffe schneller zur Markreife zu bringen.
 
Synhelion ist ein Spin-off der ETH Zürich und hat ein solarthermisches Verfahren zur Herstellung synthetischer Treibstoffe entwickelt. Dabei wird konzentriertes Sonnenlicht in Prozesswärme umgewandelt. Laut einer Mitteilung des Unternehmens hat es auf dieser Basis 2019 zum weltweit ersten Mal unter realen Bedingungen Solartreibstoff aus Luft und Sonnenlicht produziert.

Mittlerweile hat Synhelion nach eigenen Angaben die Technologie auf eine industriell nutzbare Größe skaliert und will durch die Zusammenarbeit mit Wood, einem international tätigen Maschinenbauer, die weitere Entwicklung bis zur Marktreife beschleunigen. Synhelion werde dafür die eigene Solartechnologie und Wood eine eigene neuartige Wasserstoff-Reformierungsreaktor-Technologie einbringen, heißt es in der Mitteilung weiter. Den Markteintritt planen die Partner für 2023.

Noch im laufenden Jahr wollen sie eine selbst entworfene, gebaute und installierte Produktionsanlage auf dem Solarturm am Jülicher Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Betrieb nehmen. Es handelt sich dabei um eine Demonstrationsanlage zur Produktion von Synthesegas – einer Mischung aus Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid – im industriellen Maßstab. Dieses Synthesegas könne dann mit bereits etablierten industriellen Verfahren zu flüssigen Treibstoffen raffiniert werden. Die Anlage soll ebenfalls der Produktion von solarthermischem Wasserstoff dienen.

Synhelion wurde 2016 als Spin-Off der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich gegründet. Das junge Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Hochtemperatur-Solarwärme nutzbar zu machen, um industrielle Prozesse zu dekarbonisieren und CO2 in Treibstoff umzuwandeln. Zu seinen Partnern zählen unter anderem der Energiekonzern Eni und die Lufthansa.
 
 

Fritz Wilhelm
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