• Schwächelnde Erneuerbare treiben Strompreis nach oben
  • Thüringer Teag stellt hunderte Mitarbeitende ein
  • Prognose: Doppelt so viele neue Kilometer wie 2023
  • Wärmenetz mit PV und Hackschnitzeln in 900-Seelen-Ort fertig
  • Tübingen baut Solarthermie-Park fürs Fernwärme-Netz
  • Weiterer Umsetzungsentwurf für RED III liegt vor
  • Mammutprojekt im bayerischen Bad Tölz auf dem Weg
  • Wien Energie: Bilanz als Ansichtssache
  • Thyssen beliefert Fernwärmeverbund mit mehr Abwärme
  • Pfeuffer wird Teil der Einskommafünfgrad
Enerige & Management > Stadtwerke - Asew verzeichnet hohen Beratungsbedarf
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
STADTWERKE:
Asew verzeichnet hohen Beratungsbedarf
In der Energiekrise ist die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (Asew) ein gefragter Ansprechpartner. Kürzlich trat das 333. Mitglied ein.
 
„Stadtwerke saugen begierig Informationen auf und suchen nach praxisnaher Unterstützung – die ihnen das Netzwerk bieten kann“, so Asew-Geschäftsführerin Daniela Wallikewitz. Mit Netzwerk ist die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung in Köln gemeint. Die Asew ist eine unabhängig agierende GmbH für Mitgliedsunternehmen des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU).

Seit Wochen verzeichne die Asew eine hohe Nachfrage nach ihren Leistungen rund um die Energiekrise. Hintergrund ist das Inkrafttreten der „Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung – EnSikuMaV“. Sie gilt für Privatpersonen gilt, aber auch den öffentlichen Dienst und enthält beispielsweise das „Verbot der Nutzung bestimmter Heizungsarten für Schwimm- und Badebecken“ für Privatleute oder die Vorschrift, in öffentlichen Gebäuden die Temperatur auf 19 Grad abzusenken.

Wie die Asew mitteilt, enthält die Verordnung auch eine Informationspflicht von Energieversorgern bezüglich Verbrauch, Verbrauchsentwicklung, prognostizierter Kosten und Wirksamkeit von Einsparmaßnahmen. „Dies muss noch vor Beginn der Heizperiode erfolgen.“ Ein Grund, warum vor dem 1. Oktober bei der Asew Hochbetrieb herrscht.

Hier äußert der Verband auch Kritik am Gesetzgeber. Es zeige sich erneut das Problem von sehr kurzfristig verabschiedeten Gesetzen und Verordnungen. Die Folgen seien umfangreiche neue Pflichten, mit deren Detailausgestaltung aber vor allem kleinere EVU alleingelassen würden.

„Hier haben wir die Stadtwerkwelt sehr kurzfristig mit einer Formulierungshilfe unterstützen können, die den durchaus komplexen Anforderungen in kompakter Weise gerecht wird“, sagte Wallikewitz. Dem Netzwerk kämen hier seine flachen Hierarchien und die gelebte agile Arbeitsweise zugute. Das Ergebnis zeige sich auch darin, dass das Asew-Netzwerk kürzlich das 333. Mitglied aufnahm.
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
+49 (0) 8152 9311 33
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 08.09.2022, 15:29 Uhr

Mehr zum Thema