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Enerige & Management > Stromnetz - Avacon stärkt die Digitalisierung seiner Energienetze
Bei der Grundsteinlegung des neuen Netzdatencenters: Frank Klingebiel (Oberbürgermeister Stadt Salzgitter), Franziska Bremer-Grove (Avacon Netz) und Marten Bunnemann (Avacon). Quelle: Avacon AG
STROMNETZ:
Avacon stärkt die Digitalisierung seiner Energienetze
Der Energieversorger hat den Grundstein für sein neues Netzdatencenter im Stadtteil Watenstedt in Salzgitter gelegt.
 
Auf dem 1.000 m2 großen Betriebsgelände der Avacon AG in Salzgitter im Nordosten Niedersachsens soll in den kommenden elf Monaten der hochmoderne Neubau eines Energiedatencenters entstehen. Den Grundstein hat das Unternehmen am 16. August unter Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Salzgitter, Frank Klingebiel (CDU), gelegt. 

Avacon bezeichnet die Grundsteinlegung als einen "weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung digitaler und damit smarter Energienetze". CEO Marten Bunnemann erklärt: "Digitale Energienetze sind das Rückgrat der Energiewelt von morgen: Sie sorgen für den notwendigen Datenaustausch zwischen Kunden, Energieversorgern und -produzenten." Nach der Inbetriebnahme im Juni 2023 sollen riesige Datenmengen in dem Datencenter verarbeitet werden: 120 sogenannte "virtuelle Maschinen" mit einem Datenspeichervolumen von mehr als 900 Terabyte werden die Netzdaten der Strom- und Gasnetze steuern und überwachen.

Zum Hintergrund: Bei "virtuellen Maschinen" handelt es sich um Computerdateien, die auf einem physischen Rechner ausgeführt werden, aber als separate Computersysteme agieren. Sie haben laut Avacon im Vergleich zu physischen Rechnern geringere Investitions- und Betriebskosten, minimale Ausfallzeiten und sind leichter zu warten und zu erweitern.

"Nur mit digital verbundenen Energienetzen können wir erneuerbare Energien vor Ort effizienter nutzen, die Elektromobilität schneller voranbringen und die Transformation der Wärmeversorgung ermöglichen", so Bunnemann weiter.

Von Salzgitter-Watenstedt aus sollen ab kommenden Jahr über 85.000 Kilometer Strom- und Gasnetze von der Nordseeküste bis Südhessen, von der niederländischen Grenze bis an die Grenze Brandenburgs gesteuert werden. Auch über 20.000 MW Einspeiseleistung von erneuerbaren Energieanlagen, die unmittelbar und mittelbar in das Avacon-Netz einspeisen, sollen von hier aus überwacht und gesteuert werden. Diese Menge entspricht laut Avacon über 20 % der Einspeisung aus Erneuerbaren in ganz Deutschland.
 

Davina Spohn
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Mittwoch, 17.08.2022, 12:49 Uhr

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