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Enerige & Management > Windkraft Onshore - Bürgerbeteiligung sorgt für Akzeptanz
Quelle: Fotolia.com, DeVIce
WINDKRAFT ONSHORE:
Bürgerbeteiligung sorgt für Akzeptanz
In Mecklenburg-Vorpommern wurde der Windpark Hoort eingeweiht. Die 16 Nordex-Anlagen haben eine Gesamtleistung von 57,6 MW.
 
Der durchschnittliche Ertrag liegt nach Angaben des Energieversorgers Wemag bei rund 141 Mio. kWh pro Jahr, im Vergleich zu Kohlestrom wird der Ausstoß von rund 140.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert der kommunale Versorger mit knapp 100 Mio. Euro.

Projektpartner des Windparks südlich von Schwerin sind der Windparkentwickler Loscon GmbH, die Gemeinde Hoort und die Mea-Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Wemag. Jeder der drei Projektpartner besitzt einen Teil des Windparks.

Christian Pegel, Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern, bezeichnete den Windpark Hoort als in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen biete er Bürgern und Gemeinden mehr Beteiligungsmöglichkeiten, als das Gesetz vorschreibe. Zum anderen sei er einer der ersten neuen Windparks, der eine bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung erhält. Beides, so Pegel, trage dazu bei, dass Windenergieanlagen in der Bevölkerung besser akzeptiert werden.

„Ich freue mich darüber, dass so viele Einwohner der Gemeinde den Windpark vor ihrer Haustür als Beitrag für eine CO2-freie Zukunft sehen und in regenerative Energie investieren. Somit sind die hier lebenden Menschen erstmals in der Region direkt Nutznießer eines Windparks“, erklärte Iris Feldmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Hoort.

„Von Hoort kann man lernen, dass der Weg zu mehr Windenergie nicht mehr vorrangig eine technische Herausforderung ist. Ausschlaggebend war und ist unser spezielles Hoorter Kommunal- und Bürgerbeteiligungsmodell“, betonte Birger Graubmann, Prokurist der Loscon GmbH und Projektleiter.

„Der Klimaschutz erfordert ein grundlegendes Umdenken in allen Bereichen der Gesellschaft und im eigenen Lebensumfeld. Die Bürger- und Gemeindebeteiligung schafft einen spürbaren Anreiz für die Menschen, selbst aktiv zu werden und für den Klimaschutz einzutreten. Zudem fördert sie mehr Akzeptanz für den Bau und den Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen“, hob Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag, hervor.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Montag, 27.09.2021, 11:06 Uhr

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