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EFFIZIENZBERATUNG :
Energie- und Finanzberatung aus einer Hand
Die HypoVereinsbank (HVB) und die Beratungsgesellschaft B.A.U.M. Consult kooperieren bei der Energieeffizienzberatung für Unternehmen.
„Das Thema Energie-Effizienz ist für unsere Kunden hoch interessant. Vor allem energieintensive Branchen spüren den Kostendruck
aufgrund steigender Energiekosten“, sagt Jürgen Drinhaus, Leiter Förderberatung Vertrieb bei der HypoVereinsbank. Daher habe
die Bank mit den Energieexperten der B.A.U.M. Consult eine Kooperation geschlossen. „Gemeinsam bieten wir unseren Kunden eine
hochkompetente Energie- und Finanzberatung mit Optimierung öffentlicher Fördermöglichkeiten an."
In den vergangenen 15 Jahren haben sich laut dem Mittelstandspanel der KfW die Preise der meisten Energieträger verdoppelt. Gemäß dieser Befragung belaufen sich die Energiekosten der 3,6 Mio. mittelständischen Unternehmen insgesamt auf jährlich 250 bis 290 Mrd. Euro. Acht von zehn KMU haben zwar einen Energiekostenanteil von unter 10 %. Gleichzeitig ist nach den Auswertungen der Kreditförderbank aber auch die durchschnittliche Umsatzrendite mit 6 % recht niedrig. Die KfW kommt deshalb zu dem Ergebnis: „Bei einer Verdopplung derzeitiger Energiekosten würde ein Drittel der mittelständischen Unternehmen nicht mehr die Gewinnzone erreichen – sofern die Zusatzkosten nicht weitergegeben werden können.“ B.A.U.M Consulting kommt zu einer ähnlichen Einschätzung. Laut der Unternehmensberatung sind die Energiepreise gerade für das produzierende Gewerbe eine Belastung: In vielen Betrieben würden die Energiekosten bis zu 5 % des Umsatzes ausmachen.
„Häufig ist es einfacher und wirtschaftlicher, die Kosten zu senken als den Umsatz zu steigern“, erläutert Drinhaus. Alle Unternehmen, die kein kleines KMU nach EU-Definition sind – also weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von maximal 50 Mio. Euro haben –, unterliegen seit Frühjahr 2015 zudem der Energie-Audit-Pflicht und müssen das Audit bis 5. Dezember 2015 das erste Mal nachweisen.
„Vor allem kleine und mittelständische Betriebe schöpfen ihre Effizienzpotenziale noch nicht voll aus, auch wenn die Problematik sehr wohl bekannt ist“, ergänzt Drinhaus. Das größte Hindernis sei Intransparenz bei den Energieeinsparpotenzialen und die Unsicherheit darüber, ob sich entsprechende Maßnahmen mittel- bis langfristig überhaupt für das Unternehmen rechnen. Ein Großteil der Effizienzmaßnahmen, die von der HVB begleitet werden, haben laut dem Vertriebsleiter eine Amortisationszeit von drei bis fünf Jahren, bei Errichtung oder Sanierung von Gebäuden auch bis zu 20 Jahre.
Sinnvolle Einsparpotenziale in einem Unternehmen zu identifizieren, sei nicht trivial. „Deshalb arbeiten wir mit den Beratern von B.A.U.M. zusammen“, sagt Drinhaus. Potenziale in Betrieben und Bürogebäuden schlummern vor allem bei der Beleuchtung, der Druckluft, den Pumpsystemen sowie bei Kälte- und Kühlwasseranlagen.
Für die Kunden besteht der Vorteil darin, dass die Finanzierung sowie die Energieberatung Hand in Hand laufen und so optimal auf die geplanten Maßnahmen abgestimmt werden. Seit 1. Januar fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) Energieeffizienzberatungen. Der Förderzuschuss für die Engergieberatung wird im Zuge der Beratung von B.A.U.M. Consult für die Kunden gleich mit beantragt. Die HVB prüft anschließend, welche Förderkredite in Anspruch genommen werden können, etwa von der KfW, den Landesförderinstituten oder der landwirtschaftlichen Rentenbank. So werden von den Fördermittelexperten der HVB auf das jeweilige Vorhaben individuell abgestimmte Finanzierungslösungen mit Einbeziehung öffentlicher Fördermittel ausgearbeitet. Da diese in der Regel deutlich zinsgünstiger sind als herkömmliche Finanzierungen, amortisieren sich Investitionen laut der HVB zudem spürbar schneller.
Im vergangenen Jahr betrugen die Förderkreditzusagen der HVB rund 2 Mrd. Euro. Das waren knapp Einzelförderungen. „Diese Zielmarke wollen wir in diesem Jahr noch übertreffen“, so Drinhaus. Die HVB hat derzeit ein Förderkreditvolumen von etwa 6,5 Mrd. Euro im Bestand. Um keine Förderansprüche durch bereits getätigte Investitionen zu verlieren, rät Drinhaus Unternehmern, ihre Vorhaben möglichst frühzeitig mit ihrer Bank abzuklären und den Förderantrag unbedingt vor Auftragsvergabe zu unterzeichnen.
Die Bafa-geförderte Beratung im Überblick
Das Bafa-Förderprogramm Energieberatung im Mittelstand gibt es seit Anfang dieses Jahres. Die Behörde fördert bei mehr als 10 000 Euro Energiekosten im Jahr eine mehrtägige Energieeffizienzberatung, zum Beispiel für die Bereiche Produktion, Verwaltung oder Fuhrpark. Die maximale Zuschusshöhe beträgt 8 000 Euro. Investitionen in effiziente Querschnittstechnologien (z.B. Antriebe, Pumpen, Wärmerückgewinnung sowie die Dämmung von Leitungen) können zudem von der Bafa mit bis zu 30 %, jedoch maximal 100 000 Euro, bezuschusst werden. Mehr Informationen unter www.bafa.de/bafa/de/energie/querschnittstechnologien .
In den vergangenen 15 Jahren haben sich laut dem Mittelstandspanel der KfW die Preise der meisten Energieträger verdoppelt. Gemäß dieser Befragung belaufen sich die Energiekosten der 3,6 Mio. mittelständischen Unternehmen insgesamt auf jährlich 250 bis 290 Mrd. Euro. Acht von zehn KMU haben zwar einen Energiekostenanteil von unter 10 %. Gleichzeitig ist nach den Auswertungen der Kreditförderbank aber auch die durchschnittliche Umsatzrendite mit 6 % recht niedrig. Die KfW kommt deshalb zu dem Ergebnis: „Bei einer Verdopplung derzeitiger Energiekosten würde ein Drittel der mittelständischen Unternehmen nicht mehr die Gewinnzone erreichen – sofern die Zusatzkosten nicht weitergegeben werden können.“ B.A.U.M Consulting kommt zu einer ähnlichen Einschätzung. Laut der Unternehmensberatung sind die Energiepreise gerade für das produzierende Gewerbe eine Belastung: In vielen Betrieben würden die Energiekosten bis zu 5 % des Umsatzes ausmachen.
„Häufig ist es einfacher und wirtschaftlicher, die Kosten zu senken als den Umsatz zu steigern“, erläutert Drinhaus. Alle Unternehmen, die kein kleines KMU nach EU-Definition sind – also weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von maximal 50 Mio. Euro haben –, unterliegen seit Frühjahr 2015 zudem der Energie-Audit-Pflicht und müssen das Audit bis 5. Dezember 2015 das erste Mal nachweisen.
„Vor allem kleine und mittelständische Betriebe schöpfen ihre Effizienzpotenziale noch nicht voll aus, auch wenn die Problematik sehr wohl bekannt ist“, ergänzt Drinhaus. Das größte Hindernis sei Intransparenz bei den Energieeinsparpotenzialen und die Unsicherheit darüber, ob sich entsprechende Maßnahmen mittel- bis langfristig überhaupt für das Unternehmen rechnen. Ein Großteil der Effizienzmaßnahmen, die von der HVB begleitet werden, haben laut dem Vertriebsleiter eine Amortisationszeit von drei bis fünf Jahren, bei Errichtung oder Sanierung von Gebäuden auch bis zu 20 Jahre.
Sinnvolle Einsparpotenziale in einem Unternehmen zu identifizieren, sei nicht trivial. „Deshalb arbeiten wir mit den Beratern von B.A.U.M. zusammen“, sagt Drinhaus. Potenziale in Betrieben und Bürogebäuden schlummern vor allem bei der Beleuchtung, der Druckluft, den Pumpsystemen sowie bei Kälte- und Kühlwasseranlagen.
Für die Kunden besteht der Vorteil darin, dass die Finanzierung sowie die Energieberatung Hand in Hand laufen und so optimal auf die geplanten Maßnahmen abgestimmt werden. Seit 1. Januar fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) Energieeffizienzberatungen. Der Förderzuschuss für die Engergieberatung wird im Zuge der Beratung von B.A.U.M. Consult für die Kunden gleich mit beantragt. Die HVB prüft anschließend, welche Förderkredite in Anspruch genommen werden können, etwa von der KfW, den Landesförderinstituten oder der landwirtschaftlichen Rentenbank. So werden von den Fördermittelexperten der HVB auf das jeweilige Vorhaben individuell abgestimmte Finanzierungslösungen mit Einbeziehung öffentlicher Fördermittel ausgearbeitet. Da diese in der Regel deutlich zinsgünstiger sind als herkömmliche Finanzierungen, amortisieren sich Investitionen laut der HVB zudem spürbar schneller.
Im vergangenen Jahr betrugen die Förderkreditzusagen der HVB rund 2 Mrd. Euro. Das waren knapp Einzelförderungen. „Diese Zielmarke wollen wir in diesem Jahr noch übertreffen“, so Drinhaus. Die HVB hat derzeit ein Förderkreditvolumen von etwa 6,5 Mrd. Euro im Bestand. Um keine Förderansprüche durch bereits getätigte Investitionen zu verlieren, rät Drinhaus Unternehmern, ihre Vorhaben möglichst frühzeitig mit ihrer Bank abzuklären und den Förderantrag unbedingt vor Auftragsvergabe zu unterzeichnen.
Die Bafa-geförderte Beratung im Überblick
Das Bafa-Förderprogramm Energieberatung im Mittelstand gibt es seit Anfang dieses Jahres. Die Behörde fördert bei mehr als 10 000 Euro Energiekosten im Jahr eine mehrtägige Energieeffizienzberatung, zum Beispiel für die Bereiche Produktion, Verwaltung oder Fuhrpark. Die maximale Zuschusshöhe beträgt 8 000 Euro. Investitionen in effiziente Querschnittstechnologien (z.B. Antriebe, Pumpen, Wärmerückgewinnung sowie die Dämmung von Leitungen) können zudem von der Bafa mit bis zu 30 %, jedoch maximal 100 000 Euro, bezuschusst werden. Mehr Informationen unter www.bafa.de/bafa/de/energie/querschnittstechnologien .
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Freitag, 21.08.2015, 09:20 Uhr
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