Der Energiekonzern Engie will verstärkt in der großtechnischen Produktion von grünem Wasserstoff einsteigen und kooperiert hierzu mit dem Prüf- und Zertifizierungsunternehmen Tüv Süd. 

 

Engie und Tüv Süd wollen in den Bereichen Wasserstoff und Power-to-X zusammenarbeiten. Die Kooperation soll sich, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom 14. März heißt, über alle Stufen der Wertschöpfungskette erstrecken − vom Genehmigungsverfahren bis hin zum Anlagenbetrieb. Industrie und Stadtwerke sollen durch die Zusammenarbeit unterstützt und für den "großen Nutzen von Wasserstoff- und Power-to-X-Lösungen" sensibilisiert werden. 

Charles Hertoghe, Business Development & Strategy Vice President bei Engie Thermal & Supply Europe, zu der Kooperation: "User Ziel ist eine Produktionskapazität von vier Gigawatt grünen Wasserstoff bis 2030, aber es geht uns auch darum, bestehende Infrastrukturen auf den Übergang von Erdgas zu Wasserstoff vorzubereiten." Die nun geschlossene Partnerschaft mit Tüv Süd sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg von der Planung zur Praxis. 

Die Prüfgesellschaft Tüv Süd werde ihre Erfahrungen im Umgang mit neuen Technologien einbringen, so Thore Lapp, Leiter der Business-Unit Green Energy and Sustainability: Er betont die Wichtigkeit der Skalierfähigkeit des Wasserstoffs für den erfolgreichen Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft. 
 
Unter "Power-to-X" fallen alle Verfahren, die regenerativ erzeugten Strom in chemische Energieträger umwandeln − etwa zur Stromspeicherung, in strombasierte Kraftstoff zur Mobilität oder Rohstoffe für die Chemieindustrie. Mit Power-to-X lässt sich etwa Wasserstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge herstellen, aber auch Kerosin für die Luftfahrt.