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Enerige & Management > Geothermie - Erste Geothermie-Bohrung in Graben-Neudorf
Bohrplatz in Graben-Neudorf, Quelle: Deutsche Erdwärme
GEOTHERMIE:
Erste Geothermie-Bohrung in Graben-Neudorf
Die Deutsche Erdwärme hat mit der ersten von zwei Bohrungen begonnen. In Graben-Neudorf entsteht ein Geothermie-Kraftwerk.
 
Die Deutsche Erdwärme setzt in Graben-Neudorf (Baden-Württemberg) ein Geothermie-Projekt um. Der im Einsatz befindliche Bohrturm ist 38,1 Meter hoch, kann bis 5.000 Meter tief bohren und hat eine Hakenlastkapazität von 360 Tonnen. Angetrieben von einem Elektromotor mit einer maximalen Drehzahl von 220 Umdrehungen pro Minute soll der Bohrer die finale Tiefe von rund 3.700 m nach etwa drei Monaten erreichen, teilte die Deutsche Erdwärme am 16. Mai mit.

Die erste Bohrung ist für den Projektierer ein erster wichtiger Meilenstein des Geothermie-Projekts und entscheidend für seinen weiteren Verlauf. „Erst, wenn die erste Bohrung abgeteuft und getestet ist, wissen wir, ob wir fündig sind. Das heißt, ob wir heißes Thermalwasser in ausreichender Menge fördern können, um damit eine Erdwärmeanlage wirtschaftlich zu betreiben“, erläutert Herbert Pohl, Gründer und Geschäftsführer der Deutschen Erdwärme, und ergänzt: „Ein Moment, den wir trotz großer Zuversicht und Vertrauen in die akribische Vorarbeit mit Spannung erwarten.“ Verläuft alles nach Plan, rechnet das Unternehmen im September mit ersten Ergebnissen.
 
Die Deutsche Erdwärme hat am Oberrheingraben derzeit mehrere Projekte. Das Entwicklungsprojekt in Graben-Neudorf ist das aktuell am weitesten fortgeschrittene Vorhaben. Insgesamt sollen bis zu acht Geothermie-Bohrungen am mittleren Oberrhein realisiert werden. Das Unternehmen hat den Auftrag für die Bohrungen am Oberrhein an Huisman Geo und die Ed. Züblin AG übergeben. Beide Firmen sind auf Tiefbohrungen spezialisiert und treten gemeinsam als Generalunternehmer auf.

Die Deutsche Erdwärme ist ein regionaler Energieerzeuger für Strom und Wärme. Aktuell gehören vier Entwicklungsprojekte in Graben-Neudorf, Waghäusel, Karlsruhe und Dettenheim zum Portfolio.
 

Heidi Roider
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