• Strompreis am 1. Mai tief negativ
  • Windmüller müssen am häufigsten für Fledermäuse drosseln
  • G-7 wollen Kohleausstieg bis 2035
  • Stadtwerke Hockenheim fördern privaten Klimaschutz
  • Größte Energiegenossenschaft weiter „kerngesund“
  • BDEW mahnt mehr Energiewendeinvestitionen an
  • Leag nimmt 25-MW-Solarpark in Betrieb
  • Külsheim geht bald im Regionalversorger Tauberfranken auf
  • Knapp 125 Millionen Euro für Eemshydrogen
  • Großer Andrang bei der März-Ausschreibung
Enerige & Management > Gasnetz - Gasspeicher füllen sich schneller als geplant
Quelle: Shutterstock / Visionsi
GASNETZ:
Gasspeicher füllen sich schneller als geplant
Um die deutsche Gasversorgungslage scheint es nicht so schlimm bestellt zu sein. Die Gasspeicher sind bereits fast auf dem für Oktober angepeilten Füllstand.
 
"Das Oktober-Speicherziel von 85 % dürfte schon Anfang September erreicht werden", zitierte das Magazin Der Spiegel am 28. August aus einem internen Vermerk des Bundeswirtschaftsministeriums. Damit werde wahrscheinlicher, dass im Winter ein akuter Gasmangel vermieden werden könne, so das Magazin.

Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte den Bericht auf Nachfrage von Dow Jones Newswires. Am 26. August hatte der Füllstand demnach 82,2 % betragen. Der Bezug von russischem Gas sei deutlich gesunken. "Im August kamen nur neuneinhalb Prozent des Gasverbrauchs über die russischen Pipelines", zitiert das Magazin aus dem Papier. Das liege zwar auch am geringen Sommerverbrauch. Es würden aber kaum Schwankungen des Bezugs aus Russland zum Start der Heizsaison in den kommenden Wochen erwartet.

"Das Gros der russischen Pipeline-Importmengen wurde über andere Wege kompensiert", heißt es in dem Vermerk. So seien in den vergangenen Monaten der Erdgasbezug aus Norwegen und den Niederlanden sowie die Importe von Flüssiggas signifikant gesteigert worden. Auch Belgien habe seit April die Gaseinspeisung erhöht. Neu als Bezugsquelle soll laut dem Ministeriumsvermerk nun Frankreich kommen

"Die Speicher füllen sich schneller als vorgegeben", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dem Spiegel. Das Gas sollten "die Unternehmen dann über den Winter planmäßig ausspeichern können, um auch darüber Industrie und Haushalte zu versorgen". Habeck gab sich verhalten optimistisch: "Es ist eine sehr anspruchsvolle Lage, und große Einsparungen sind definitiv weiter nötig, aber wir sind als Land vorbereitet."
 

Marie Pfefferkorn
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 29.08.2022, 11:45 Uhr

Mehr zum Thema