• Schwächelnde Erneuerbare treiben Strompreis nach oben
  • Thüringer Teag stellt hunderte Mitarbeitende ein
  • Prognose: Doppelt so viele neue Kilometer wie 2023
  • Wärmenetz mit PV und Hackschnitzeln in 900-Seelen-Ort fertig
  • Tübingen baut Solarthermie-Park fürs Fernwärme-Netz
  • Weiterer Umsetzungsentwurf für RED III liegt vor
  • Mammutprojekt im bayerischen Bad Tölz auf dem Weg
  • Wien Energie: Bilanz als Ansichtssache
  • Thyssen beliefert Fernwärmeverbund mit mehr Abwärme
  • Pfeuffer wird Teil der Einskommafünfgrad
Enerige & Management > Unternehmen - Green City ist insolvent
Quelle: Fotolia / Eisenhans
UNTERNEHMEN:
Green City ist insolvent
Der Erneuerbaren-Projektentwickler Green City hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. Betroffen sich auch Gesellschaften des Unternehmens.
 
Die Green City AG hat am 24. Januar aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beim zuständigen Amtsgericht in München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, teilte das Unternehmen mit. Der Schritt sei erforderlich geworden, da die bereits weit fortgeschrittenen Gespräche mit Investoren nicht abgeschlossen werden konnten.

Bei Green City ging es bereits im vergangenen Jahr finanziell drunter und drüber (wir berichteten). Bereits am 17. Dezember 2021 hatte die Green City darüber informiert, dass sowohl aufgrund erforderlicher Wertberichtigungen von Forderungen, Beteiligungen an Tochtergesellschaften als auch infolge von erwarteten Umsatz- und Ertragsausfällen ein Verlust in Höhe von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 eingetreten ist.

Die Gründe für die Schieflage seien „vielschichtig“, erklärte Vorstandschef Jens Mühlhaus im Dezember. Die Rede war von „operativen Schwierigkeiten“, von „Mindererträgen, Verlusten und Verzögerungen“ bei „zahlreichen wichtigen Wind- und Solarparkprojekten“. Bestimmte Beteiligungen, Projektrechte und Rückstellungen müssten nach unten wertberichtigt werden. Dies sei bei der Fertigstellung der Jahresabschlüsse 2020 aufgefallen.

Betroffen davon sind auch die Kraftwerksgesellschaften: Die Kraftwerksparks II und III sowie die Green City Solarimpuls I sind ebenfalls in einer finanziellen Krise. Zudem befindet sich die Konzerngesellschaft GCE Kraftwerkspark I in einem Restrukturierungsprozess. Der Verkauf von Assets und die Rückführung von Darlehen verzögert sich laut Green City und konnte nicht abgeschlossen werden. Aus diesem Grund hat diese Konzerngesellschaft ebenfalls einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Green City hatte seine Aktionäre am 20. Januar informiert. Das Amtsgericht muss als Nächstes über den Antrag der Gesellschaft und die Einsetzung eines vorläufigen Insolvenzverwalters entscheiden. 
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
+49 (0) 8152 9311 28
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 25.01.2022, 11:27 Uhr

Mehr zum Thema