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Enerige & Management > Wärme - Großwärmepumpe für grüne Wärmeversorgung Berlins
Bild: Fotolia, Detlef
WÄRME:
Großwärmepumpe für grüne Wärmeversorgung Berlins
Vattenfall Wärme Berlin und Siemens Energy arbeiten bei der Erprobung einer neuen Groß- und Hochtemperaturwärmepumpe in Berlin zusammen. 
 
Wie die Partner Vattenfall Wärme Berlin und Siemens Energy am 25. März bekannt gegeben haben, wollen sie gemeinsam eine neue Groß- und Hochtemperaturwärmepumpe in der Hauptstadt unter Realbedingungen erproben. Das Projekt läuft unter dem Namen "Qwark3" (Quartiers-Wärme-Kraft-Kälte-Kopplung). Zum Einsatz kommen soll die Wärmepumpe in der Kältezentrale am Potsdamer Platz.

Bereits seit 1997 werden über diese rund 12.000 Büros, 1.000 Wohnungen und Kultureinrichtungen der Nachbarschaft mit lokal erzeugter Wärme versorgt. Die dabei entstehende Abwärme wurde bislang über Kühltürme ungenutzt in die Umgebung abgeblasen. Durch die Integration der neuen Hochtemperaturwärmepumpe soll sich dies künftig ändern. Die Abwärme soll ins Berliner Stadtwärmenetz eingespeist und zur Erzeugung erneuerbaren Stroms genutzt werden. 

Die dadurch reduzierte Wärmeabgabe an die Umgebung und die zusätzliche Wärmebereitstellung für das Fernwärmenetz beziffern die Partner mit 55 Mio. kWh pro Jahr. Das jährliche Einsparpotenzial geben sie mit rund 6.500 Tonnen CO2-Emissionen und 120.000 Kubikmeter Kühlwasser an.

Die neuartige Groß- und Hochtemperaturwärmepumpe kommt von Siemens Energy und hat eine thermische Leistung von 8 MW. Je nach Umgebungsbedingungen kann sie laut Siemens Energy flexibel die Vorlauftemperaturen des Fernwärmenetzes zwischen 85 und 120 Grad Celsius bereitstellen. Die Partner sehen darin einen "weiteren Beitrag für den Ersatz fossiler Wärme in städtischen Fernwärmenetzen". Zudem versprechen sie sich von dem Projekt belastbare Aussagen zum technisch-wirtschaftlichen Potenzial der Wärmeerzeugung durch Groß- und Hochtemperaturwärmepumpen.

Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG, ist sich sicher: "Wenn wir die Energiewende in den Städten schaffen und verstärkt auf erneuerbare Potenziale umstellen wollen, müssen wir Wärme-, Kälte- und Stromversorgung integriert betrachten. Nur so können wir die verfügbaren Ressourcen bestmöglich einsetzen." 

Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms gefördert. 
 

Davina Spohn
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Donnerstag, 25.03.2021, 16:40 Uhr

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