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Quelle: Fotolia, vencav
REGENERATIVE:
Industrie- und Gewerbegebiete für Windkraft öffnen
Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) drängt darauf, dass künftig Flächen in Industrie- und Gewerbegebieten für den Ausbau der Wind- und Solarenergie genutzt werden.
 
„Wir sprechen immerhin über drei Prozent der Landesfläche, die bislang für die Nutzung der erneuerbaren Energien eine weiße Wüste sind“, betonte Thomas Griese, stellvertretender LEE NRW-Vorsitzender. Unter seiner Federführung hat der Verband ein Positionspapier dazu erarbeitet.

Für den LEE NRW sprechen gleich mehrere Vorteile dafür, dass demnächst auch in Industrie- und Gewerbegebieten Solar- und Windkraftanlagen errichtet werden können:
  • In der Regel gibt es in Industrie- und Gewerbegebieten genügend Platz für Windenergie- und solare Freiflächenanlagen. Für die Photovoltaik gibt es vor allem ein großes zu nutzendes Potenzial auf Dachflächen und auf zu überdachenden Parkplatzflächen.
  • In Industrie- und Gewerbegebieten gelten in der Regel höhere Lärmgrenzwerte. Es gibt weder Probleme mit Abständen zur Wohnbebauung noch für den Artenschutz.
  • Den auf ihren Flächen und Dächer erzeugten Strom können die Industrie- und Gewerbebetriebe für ihre Eigen- oder Direktversorgung nutzen – was kostengünstiger als der herkömmliche Bezug ist und so die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

„Es ist an der Zeit, dass die Kreise und Kommunen im Land die vollständige oder zumindest die weitestgehende Selbstversorgung von Industrie- und Gewerbegebieten mit erneuerbaren Energien zum entscheidenden Ansiedlungskriterium machen“, erklärte Griese. „Bei der Planung von neuen Gewerbegebieten müssen dafür die entsprechende Infrastruktur und Flächen eingeplant werden.“

Beispiele, dass Unternehmen bewusst regenerative Erzeugungsanlagen auf ihren Betriebsgeländen errichten, gibt es nach LEE-Angaben vor allem in anderen Bundesländern: So sind im Areal des Hamburger Hafens mehrere Windenergieanlagen in Betrieb, gleiches gilt für das Gelände des Stahlherstellstellers Salzgitter AG. „Wenn wir nach Duisburg blicken, gibt es weder auf dem Gelände von Thyssen Krupp noch im Duisburger Hafen, immerhin Europas größter Binnenhafen, eine einzige Windenergieanlage“, so Griese.

Der LEE NRW fordert deshalb die Düsseldorfer Landesregierung auf, die notwendigen Rahmenbedingungen so zu ändern, dass schnellstmöglich erneuerbare Energien in Industrie- und Gewerbegebieten genutzt werden.

Das neue Positionspapier , das zahlreiche Änderungen im Landesentwicklungsplan, der Landesbauordnung oder der Baunutzungsverordnung vorschlägt, kann auf der Website des LEE NRW abgerufen werden.
 

Günter Drewitzky
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 07.09.2021, 15:17 Uhr

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