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Enerige & Management > Quartierslösungen - Innovative Energieversorgung für Gewerbequartier
Südfassade des Gebäudekomplexes auf dem Winterling-Areal, Quelle: ZAE
QUARTIERSLÖSUNGEN:
Innovative Energieversorgung für Gewerbequartier
Um aus einer ehemaligen Porzellanfabrik im Norden Bayerns ein attraktives Gewerbequartier zu machen, soll in einem Forschungsprojekt eine innovative Energieversorgung entwickelt werden.
 
Das 40.000 Quadratmeter große Winterling-Areal im nordbayerischen Schwarzenbach/Saale soll ein innovatives Energieversorgungssystem und damit einen weiteren Anreiz für potenzielle Mieter erhalten. Es handelt sich dabei sich um eine ehemalige Porzellanfabrik, die seit einiger Zeit saniert und von Gewerbemietern genutzt wird.

Beim Projekt „InEs“ (Innovatives Energieversorgungssystem für ein gewerbliches Quartier im Wandel) sollen ganz unterschiedliche Energieformen und Abwärme genutzt werden. Das reicht von Solar- und Windstrom über die Erzeugung von grünem Strom mittels Biogas-BHKWs und ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) bis hin zur Abwärmenutzung. Unterstützt werden soll das System durch die Einbindung eines großen thermischen Speichers sowie eines elektrischen Quartiersspeichers.

Das Institut für Wasser- und Energiemanagement der Hochschule Hof (iwe) beplant dazu derzeit im Verbund mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE), dem Institut für Energie- und Wettbewerbsrecht in der kommunalen Wirtschaft (EWeRK), dem Eigentümer gKU Winterling Immobilien und weiteren Kooperationspartnern den gesamten Fabrikkomplex des früheren Porzellanherstellers. Auch die Stadt Schwarzenbach/Saale selbst ist am Projekt beteiligt.

Cäcilia Scheffler, Vorständin des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU) Winterling und damit Vertreterin des Eigentümers der Gebäude: „Elementar für eine langfristige Vermietung sind die Energiekosten und die Frage, wie eine moderne Energieversorgung für ein solches, gigantisches Gebiet aussehen kann, um nachhaltig für Investoren attraktiv zu sein.“

„Unser Ziel ist es, Energieformen gewinnbringend zu verbinden und alle vorhandenen Quellen nutzbar zu machen. Dafür müssen wir viele Partner miteinbeziehen und kreativ denken“, so Gloria Streib, Projektleiterin des ZAE, das sich im Projekt unter anderem um die Datenerhebung und die Entwicklung notwendiger Technologien kümmert. Das Team der Hochschule Hof plant das neue Energieversorgungssystem mit und erstellt eine CO2-Ökobilanz, die Aufschluss über die Zukunftsfähigkeit unterschiedlicher Gebäudeteile geben soll.

Ein entsprechender Antrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Förderung der Planung und Konzeption des Vorhabens wurde nun genehmigt. Die im Zuwendungsbescheid bewilligte Gesamtsumme allein für die Planungsphase bis August 2023 beträgt dabei 2 Mio. Euro.
 

Peter Koller
Redakteur
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Donnerstag, 19.08.2021, 15:24 Uhr

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