
Bild: E&M
STARTKLAR:
Mehr Durchblick im Verteilnetz
In unserer Rubrik Startklar stellen wir regelmäßig Start-ups aus der Energiewirtschaft vor. Dieses Mal: Adaptricity aus Zürich.
Verteilnetze sind das Rückgrat der Energiewende. Die zunehmend dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien, die aufkommende
Elektromobilität und fortschreitende Digitalisierung stellen Verteilnetzbetreiber vor immer neue Herausforderungen. Das Schweizer
Start-up Adaptricity hat sich zum Ziel gesetzt, Stromnetzbetreiber dabei zu unterstützen, sich auf diese Entwicklungen einzustellen
und auch in Zukunft die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau zu halten. 2014 wurde das Unternehmen als Spin-off aus dem
Power System Laboratory der ETH Zürich heraus gegründet und hat sich seither auf die Planung und die Optimierung von Verteilnetzen
spezialisiert.
Dazu setzt Adaptricity selbst entwickelte Netzanalysetools ein. In einer cloudbasierten Plattform werden alle aus dem Netz verfügbaren Daten gesammelt und automatisiert auf ihre Qualität geprüft, Fehler in den Messdaten, etwa durch Datenlücken, werden dabei automatisch korrigiert. Aus den so aufbereiteten Daten wird dann eine zeitreihenbasierte Simulation errechnet. Die Simulationen und Analysen geben einen völlig neuen Einblick in das Verteilnetz und sorgen für Transparenz bis zum einzelnen Hausanschluss. Heutige und künftige Netzengpässe lassen sich dank der Software schnell identifizieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können in die Netzplanung einfließen und den weiteren Ausbau des Verteilnetzes optimieren, zudem lässt sich das Netz anhand der erfassten Daten besser überwachen.
In der Schweiz hat Adaptricity etwa für die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) eine Analyse der PV-Anschlussanträge vorgenommen. In einem ersten Schritt wurden dabei das vorhandene Netz abgebildet und die Netzbelastung analysiert. Mit einer gezielten zeitreihenbasierten Simulation konnten in einem zweiten Schritt zusätzliche PV-Anschlüsse und deren mögliche Auswirkungen ermittelt werden. Der Verteilnetzbetreiber hatte dadurch die Möglichkeit, genau abzuwägen, in welchen Netzbereichen weitere PV-Anlagen problemlos integrierbar waren und wo es zu Spannungsbandverletzungen und Überlastungen kommen könnte.
Die Elektrizitätswerke des Kanton Zürichs (EKZ) haben Adaptricity beauftragt, die Integration verschiedener Smart-Grid-Technologien in dem bestehenden Verteilnetz zu bewerten. Hintergrund war der Plan, ein Parkhaus für Elektrofahrzeuge zu bauen und dafür eine energetische und finanzielle Bewertung der einzelnen Netzausbau-Optionen sowie möglicher Regelstrategien vorzunehmen. In einer Simulation wurde deutlich, dass die gleichzeitigen Ladevorgänge die eingesetzten Transformatoren an ihre Leistungsgrenze bringen werden. Dabei wurden auch verschiedene Netzausbauoptionen wie der Einsatz einer Batterie oder einer Abregelung evaluiert und deren energetische und ökonomische Auswirkungen bewertet.
Anfang 2017 hat der Kabelhersteller Leoni die Aktienmehrheit an Adapricity übernommen. Für die Geschäftsführer Stephan Koch, Andreas Ulbig und Valerie Herzog war aber nicht nur die Investition für das anhaltende Wachstum von Adapricity wichtig. Sie sehen in der Kooperation auch eine strategische Perspektive. Gemeinsam wollen beide Unternehmen globale Aktivitäten im Bereich der Smart-Grid-Simulationen vorantreiben und durch die Kombination von innovativen Softwarekomponenten mit intelligente Hardwaresystemen eine umfassende Daten- und Analyseplattform für die Stromnetze der Zukunft schaffen.
Dazu setzt Adaptricity selbst entwickelte Netzanalysetools ein. In einer cloudbasierten Plattform werden alle aus dem Netz verfügbaren Daten gesammelt und automatisiert auf ihre Qualität geprüft, Fehler in den Messdaten, etwa durch Datenlücken, werden dabei automatisch korrigiert. Aus den so aufbereiteten Daten wird dann eine zeitreihenbasierte Simulation errechnet. Die Simulationen und Analysen geben einen völlig neuen Einblick in das Verteilnetz und sorgen für Transparenz bis zum einzelnen Hausanschluss. Heutige und künftige Netzengpässe lassen sich dank der Software schnell identifizieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können in die Netzplanung einfließen und den weiteren Ausbau des Verteilnetzes optimieren, zudem lässt sich das Netz anhand der erfassten Daten besser überwachen.
In der Schweiz hat Adaptricity etwa für die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) eine Analyse der PV-Anschlussanträge vorgenommen. In einem ersten Schritt wurden dabei das vorhandene Netz abgebildet und die Netzbelastung analysiert. Mit einer gezielten zeitreihenbasierten Simulation konnten in einem zweiten Schritt zusätzliche PV-Anschlüsse und deren mögliche Auswirkungen ermittelt werden. Der Verteilnetzbetreiber hatte dadurch die Möglichkeit, genau abzuwägen, in welchen Netzbereichen weitere PV-Anlagen problemlos integrierbar waren und wo es zu Spannungsbandverletzungen und Überlastungen kommen könnte.
Die Elektrizitätswerke des Kanton Zürichs (EKZ) haben Adaptricity beauftragt, die Integration verschiedener Smart-Grid-Technologien in dem bestehenden Verteilnetz zu bewerten. Hintergrund war der Plan, ein Parkhaus für Elektrofahrzeuge zu bauen und dafür eine energetische und finanzielle Bewertung der einzelnen Netzausbau-Optionen sowie möglicher Regelstrategien vorzunehmen. In einer Simulation wurde deutlich, dass die gleichzeitigen Ladevorgänge die eingesetzten Transformatoren an ihre Leistungsgrenze bringen werden. Dabei wurden auch verschiedene Netzausbauoptionen wie der Einsatz einer Batterie oder einer Abregelung evaluiert und deren energetische und ökonomische Auswirkungen bewertet.
Anfang 2017 hat der Kabelhersteller Leoni die Aktienmehrheit an Adapricity übernommen. Für die Geschäftsführer Stephan Koch, Andreas Ulbig und Valerie Herzog war aber nicht nur die Investition für das anhaltende Wachstum von Adapricity wichtig. Sie sehen in der Kooperation auch eine strategische Perspektive. Gemeinsam wollen beide Unternehmen globale Aktivitäten im Bereich der Smart-Grid-Simulationen vorantreiben und durch die Kombination von innovativen Softwarekomponenten mit intelligente Hardwaresystemen eine umfassende Daten- und Analyseplattform für die Stromnetze der Zukunft schaffen.
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Freitag, 08.06.2018, 14:34 Uhr
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