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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Mitnetz Strom und VW-Tochter testen netzdienliches Laden
Quelle: Fotolia / Picture Factory
ELEKTROFAHRZEUGE:
Mitnetz Strom und VW-Tochter testen netzdienliches Laden
Gemeinsam mit der Volkswagen-Tochtergesellschaft Elli wird Mitnetz Strom in Sachsen ein Pilotprojekt zum optimierten Laden umsetzen. Als Berater fungiert E-Bridge Consulting.
 
Das Projekt soll zeigen, wie mit zeitvariablen Tarifen monetäre Anreize geschaffen werden können, um E-Mobilisten das intelligente Laden schmackhaft zu machen. Gleichzeitig soll regional produzierter Wind- und Solarstrom gezielt zum Laden genutzt werden. Damit soll eine netzbedingte Abschaltung der Erzeugungsanlagen vermieden werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Partner. Das Projekt findet „im Umfeld des Volkswagen-Standorts Zwickau“ statt.

Mit Hilfe einer Software-Lösung werden die von den Nutzern geplanten Ladevorgänge mit dem Netzbetreiber abgestimmt. Auf diese Weise werden Engpässe im Ortsnetz verhindert und gleichzeitig die vorhandene Netzkapazität bestmöglich genutzt, heißt es weiter. Dies ermögliche schon vor dem Ausbau des Netzes eine rasche und kundenfreundliche Integration der erneuerbaren Energien und der E-Mobilität.

„Die Elektromobilität bietet perspektivisch das Potenzial, unser Stromnetz dort zu entlasten, wo es besonders notwendig ist: In höheren Spannungsebenen mit zeitweise großem Überschuss an erneuerbaren Energien“, sagt Michael Lehmann von Mitnetz Strom. Mit der nun zum Einsatz kommenden neu entwickelten Software könne man gleichzeitig möglichen Engpässen im Ortsnetz begegnen und die Zuordnung von Netzkapazitäten zu Ladevorgängen optimieren, so der Leiter des Prozess- und Systemmanagements des regionalen Verteilnetzbetreibers.

Laut Henning Schuster, Geschäftsführer von E-Bridge Consulting soll im Rahmen des Projekts getestet werden, welche Konzepte für den sicheren und effizienten Datenaustausch zwischen Netzbetreibern und Marktakteuren in Frage kommen und für die Netzintegration der E-Mobilität sinnvoll sind. Nach den Vorstellungen der Partner sollen es skalierbare Konzepte sein.

Aus den Ergebnissen des Pilotprojekts sollen schließlich noch konkrete Empfehlungen für die weitere Ausgestaltung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens abgeleitet werden, um künftig ein effizientes Zusammenspiel zwischen Netzbetreibern, Lieferanten und E-Mobilisten mit Flexibilitätspotenzialen zu ermöglichen.
 
 

Fritz Wilhelm
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Dienstag, 29.03.2022, 14:38 Uhr

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