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Enerige & Management > IT - Open Source ist in der Wirtschaft angekommen
Quelle: Fotolia/Edelweiss
IT:
Open Source ist in der Wirtschaft angekommen
Ob Datenbank-Programme, Web-Dienste oder das Server-Betriebssystem – ohne Open-Source-Software läuft in der großen Mehrheit der Unternehmen nicht mehr viel.
 
71 % der deutschen Unternehmen greifen für ihre IT auf frei verfügbare Open-Source-Programme zurück. Und die Nutzung dürfte weiter zunehmen. Denn nur 7 % geben an, Open Source grundsätzlich kritisch oder ablehnend gegenüber zu stehen, zwei Drittel (67 %) bezeichnen sich als interessiert und aufgeschlossen und ein weiteres Viertel (25 %) ist noch unentschieden. Das hat eine Umfrage unter 1.152 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben.

Die Lizenz von Open-Source-Software erlaubt es, die Programme frei auszuführen, den Quellcode zu analysieren und anzupassen sowie die Software auch in modifizierten Varianten weiterzugeben. „Open Source kann durch den offenen Quellcode das Entwicklungstempo vor allem rund um neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Datenanalysen und Blockchain erhöhen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. 

Aktuell gilt: Je größer das Unternehmen, desto eher greift es auf Open-Source-Lösungen zurück. Unter den Unternehmen mit 2.000 oder mehr Beschäftigten sind es mit 87 % die meisten, am seltensten greifen Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten auf Open Source zurück – aber auch unter ihnen ist es mit 70 % eine deutliche Mehrheit.

82 % der Unternehmen sehen Vorteile beim Einsatz von Open-Source-Software. Als wichtigster Vorzug gilt dabei die Kosteneinsparung (24 %). Dahinter folgen der Zugriff auf den Quellcode (14 %) und eine einfachere Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln (8 %) sowie hohe Sicherheit durch zeitnahe Updates (7 %). Darüber hinaus werden eine Vielzahl weiterer Vorteile genannt, unter anderem die einfache Anpassung an eigene Bedürfnisse und eine große Auswahl an Open-Source-Komponenten (jeweils 5 %), der Wissensaustausch in einer breiten und aktiven Community (4 %) sowie eine bessere Kompatibilität (4 %) und offene Standards (3 %).

Allerdings sehen umgekehrt 9 von 10 (88 %) der Unternehmen Nachteile beim Einsatz von Open-Source-Software. So wird vor allem das Fehlen von auf Open-Source spezialisierten Fachkräften (14 %), ein hoher Schulungs- und Einarbeitungsaufwand und eine unklare Gewährleistungssituation (je 10 %) beklagt. Auch die zu große Auswahl an Open Source und der mangelnde kommerzielle Support und ganz allgemein Sicherheitsaspekte (je 7 %) werden häufiger als Nachteile genannt.

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 %) greift dabei nicht nur auf Open Source zurück, sondern unterstützt auch die Open-Source-Community. So kauft jedes Dritte (36 %) Support-Leistungen oder spezielle Enterprise-Lösungen. In jedem Fünften (21 %) beteiligen sich Beschäftigte oder Teams aktiv an Open-Source-Projekten, 11 % initiieren oder begleiten sie sogar selbst. Jedes elfte Unternehmen (9 %) stellt der Community veränderten oder verbesserten Quellcode zur Verfügung.
 
 

Peter Koller
Redakteur
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Montag, 13.09.2021, 11:26 Uhr

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