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Quelle: Marktkommentar_NEU
MARKTKOMMENTAR:
Rallye bei Strom geht weiter
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
 
Strom: Überwiegend fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Dienstag präsentiert. Der Day-ahead verlor im Base allerdings wegen der für den Mittwoch erwarteten höheren Erneuerbaren-Einspeisung 18,25 auf 144,50 Euro je Megawattstunde und im Peak 20,00 auf 162,00 Euro je Megawattstunde. Am Mittwoch wird die Erneuerbaren-Einspeisung laut den Prognosen von Eurowind bis auf 35.000 MW steigen und am Donnerstag nur moderat auf 31.000 MW sinken. Insgesamt dürfte die zweite Wochenhälfte recht windreich ausfallen. In der neuen Arbeitswoche ist es allerdings laut dem US-Wettermodell damit dann erst einmal wieder vorbei.

Am langen Ende des Strommarktes kletterte das Cal 22 bis gegen 14.00 Uhr um 7,00 auf 120,75 Euro. An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag allerdings bergab. Der DAX verlor 1,2 Prozent auf 15.393 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab sogar um deutliche 1,7 Prozent auf 4.096 Punkte nach. 

CO2: Erneut fester hat sich der europäische CO2-Markt am Dienstag gezeigt. Bis gegen 14.05 Uhr präsentierte sich der Dec-21-Kontrakt mit einem Plus von 0,86 auf 65,23 Euro je Tonne CO2. Das Hoch lag bei 65,77 Euro, das Tief bei 64,75 Euro. Der Kontrakt war mit einem Kurssprung auf 65,26 Euro gestartet. Am Montag war der Termin mit 64,37 Euro aus dem Handel gegangen. Bis zur Mittagszeit fielen die Kurse auf das Tagestief zurück. Danach zogen die Notierungen allerdings wieder an. 

Das Brokerhaus Vertis ist angesichts des festen fundamentalen Umfelds kurzfristig bullish für den CO2-Markt gestimmt. Es sieht den Dec-21-Kontrakt für die laufende Woche in der Spanne zwischen 60 und 67 Euro je Tonne. In der laufenden Woche werden 11,41 Millionen Zertifikate versteigert, fast so viel wie in der Vorwoche.  

Erdgas: Die nordwesteuropäischen Gasmärkte setzten ihren Aufwärtskurs auch am Dienstag massiv fort. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann bis gegen 15 Uhr 7,15 auf 83,05 Euro je Megawattstunde. Der Oktober verteuerte sich um 6,00 auf 84,25 Euro je Megawattstunde. Im deutschen Marktgebiet NCG gewann der Day-ahead 15,45 auf 83,80 Euro. Maßgeblich für den auch in der gegenwärtigen Rallye ungewöhnlich kräftigen Preisanstieg war ein unerwarteter Rückgang der Lieferungen über Mallnow auf 366 Millionen Kilowattstunden pro Tag von 844 Millionen Kilowattstunden pro Tag am Montag. Gazprom erklärte dazu unterdessen, der Rückgang der Lieferungen nach Europa sei "temporär". Gazprom erfülle seine Lieferverpflichtungen weiter vollständig.
 

Claus-Detlef Großmann
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Dienstag, 28.09.2021, 17:17 Uhr

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