Nach dem Verlust im Jahr 2020 sind die Stadtwerke Saarbrücken im vergangenen Jahr bilanziell zur Normalität zurückgekehrt.

 

Das kommunale Versorgungsunternehmen in Saarbrücken hat im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von 9,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Jahr zuvor standen bei den Stadtwerken noch rote Zahlen in Höhe von rund 5 Mio. Euro in den Büchern. „Nach dem Verlust im Pandemiejahr 2020 schließen wir im zweiten Pandemiejahr wieder an die positiven Ergebnisse der Jahre 2014 bis 2019 an. Geplant war für 2021 eine schwarze Null“, teilten die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Edlinger und Franz-Josef Johann mit.

Vor allem die Gewinne aus dem Energie- und Wasserbereich haben zu dem positiven Ergebnis geführt. Sie machten das Minus im Verkehrs- und Bäderbereich von 19,8 Mio. Euro mehr als wett. Geholfen habe in dem Bereich, neben eigenen Einsparungen, auch der ÖPNV-Rettungsschirm des Bundes, der die Verluste bei Busse und Bahnen deutlich reduzierte.

Zu dem guten Ergebnis hat auch die Tochter Stadtwerke Saarbrücken Netz beigetragen. Der Beitrag aus dem Netzbereich lag über Plan, „da im Jahr zuvor gebildete Rückstelllungen im Netzbereich aufgelöst werden konnten“, wie es heißt.
Ebenfalls mit Gewinn schloss die Stadtwerke Saarbrücken Beteiligungsgesellschaft ab, die an Kleinversorgern in der Region beteiligt ist. Positive Zahlen lieferten auch Stadtwerke Saarbrücken Consulting sowie das Wasserwerk Bliestal ab. Auch mussten 2021 im gesamten Konzern weniger Pensionsrückstellungen gebildet werden.
    Rund 1.000 Mitarbeitende im Konzern

Die Messtochter „co.met“ konnte „ihre deutschlandweite Marktposition weiter stärken“. Wie es dort auf der Internetseite heißt, betreut der bundesweit tätige Metering-Dienstleister mehr als 600 Vertragspartner mit rund 7 Mio. Zählpunkten mit seiner Software as a Service und anderen Dienstleistungen.

Auch "außerordentliche Faktoren" hätten diesen Erfolg mitbegünstigt, so die Stadtwerke-Geschäftsführung: "Der gesamte Konzern steht aktuell vor großen Herausforderungen, das gute Ergebnis wird dazu beitragen, weiterhin die Zukunftsfähigkeit der Stadtwerke abzusichern.“

Die Stadtwerke betreiben in der saarländischen Hauptstadt das Netz für Strom, Gas und Fernwärme und sind in der Erzeugung von Fernwärme und Strom engagiert. Hinzu kommen Energiedienstleistungen. Weitere Aufgaben sind die Trinkwasserversorgung, der Öffentliche Personennahverkehr und der Bäderbetrieb. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1.000 Mitarbeitende, die Hälfte davon im Verkehrsbereich.