Für die Einspeisung von erneuerbarem Biomethan in das Erdgasnetz errichtet die Thyssengas GmbH in Krefeld eine neue Anlage. Partner sind die Stadtwerke Krefeld.

 

Inklusive des erforderlichen Leitungsbaus zum Anschluss an das Hochdrucknetz investiert der Fernleitungsnetzbetreiber mit Sitz in Dortmund nach eigenen Angaben rund 7,2 Mio. Euro in die neue Technik. Damit helfe Thyssengas, dass jährlich bis zu 4.000 Haushalte mit klimaneutralem Gas für die Gebäudeheizung versorgt werden können, wie es in einer Mitteilung des Konzerns weiter heißt.

„Die Einspeisung von Biomethan in unsere Infrastruktur ist ein wichtiger Baustein bei dem Umbau der heutigen Energieversorgung in ein vollständig CO2-neutrales Energiesystem“, erklärte dazu Thomas Gößmann, Vorsitzender der Thyssen-Geschäftsführung.

Die Wärmewende und die Dekarbonisierung der Industrie gelinge nur mit der Verwendung grüner Gase, betonte Arne Dammer, Leiter Innovation und Strategie bei Thyssengas. Außerdem betonte er die Bedeutung des Projekts für die Region. „Damit signalisieren wir, dass wir die Energiewende in ganz konkreten Projekten umsetzen. Das ist unheimlich motivierend für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Mit einer Einspeisekapazität von 1.200 m³/Stunde wird die neue Biogaseinspeiseanlage in Krefeld zukünftig die größte ihrer Art am Erdgasnetz von Thyssengas sein. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres geplant. Im ersten Quartal 2022 soll das Projekt in den Regelbetrieb gehen.

Das einzuspeisende grüne Gas wird in einer ebenfalls neu entstehenden Biogasaufbereitungsanlage der EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld, eine Tochter der SWK Stadtwerke Krefeld AG, erzeugt. Der Versorger vom Niederrhein, der seinerseits 6 Mio. Euro an dem Standort investiert, rechnet mit bis zu 8 Mio. m³ Biomethan im Jahr.