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Enerige & Management > Stromnetz - Ukraine will sich vom russischen Stromnetz lösen
Quelle: Shutterstock / Penofoto
STROMNETZ:
Ukraine will sich vom russischen Stromnetz lösen
Die Ukraine testet den Anschluss an das europäische Stromnetz. Der russische Übertragungsnetzbetreiber SO UES kooperiert dabei mit dem Nachbarland.
 
Die Ukraine wird im Februar den isolierten Betrieb des Stromnetzes testen und sich dafür vom Synchronnetzverbund der Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten GUS und baltischen Länder abkoppeln.
 
Der ukrainische Übertragungsnetzbetreiber Ukrenergo will in der Zeit von 24. bis 26. Februar in Absprache mit dem russischen Netzbetreiber SO UES und dem belarussischen Übertragungsnetzbetreiber Belenergo den isolierten Testbetrieb durchführen, erklärte der ukrainische Energieminister German Galushchenko am 10. Februar in einem Pressebriefing.

Dementsprechend habe SO UES mitgeteilt, dass der russische Netzverbund für die Tests des isolierten Betriebsmodus in der Ukraine bereit sei. Die Stromversorgung der Verbraucher werde ohne Einschränkungen erfolgen.
 
Im Dezember informierte Ukrenergo über eine Studie vom Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber Entso-E. Die Studie bestätigte die Möglichkeit, das Übertragungsnetz der Ukraine mit dem europäischen Netzverbund zu synchronisieren. Bis zum Jahr 2023 soll der Anschluss an West- und Mitteleuropa geschafft sein. Jüngst im Februar schloss Ukrenergo mit dem rumänischen Übertragungsnetzbetreiber Transelectrica ein Abkommen, um die technischen Voraussetzungen für den Zusammenschluss der Netze zu schaffen.
 
Dass der europäische Synchronnetzverbund mit eigenen technischen Herausforderungen zu kämpfen hat, machte der Beinahe-Blackout durch den Systemsplit in die zwei Netzgebiete Nord-West und Süd-Ost am 8. Januar 2021 deutlich. Zugleich scheint der Tatbestand, dass die Ukraine den Inselbetrieb offenbar mit russischer Zustimmung testen kann, angesichts der angespannten politischen Lage ein überraschender Vorgang zu sein.
 

Josephine Bollinger-Kanne
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Freitag, 11.02.2022, 12:00 Uhr

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