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Enerige & Management > Stromspeicher - Varta-Batteriezelle fürs Premium-Automobil
Quelle: Fotolia / sdecoret
STROMSPEICHER:
Varta-Batteriezelle fürs Premium-Automobil
Der Batteriehersteller Varta hat im Rahmen seines ersten Kapitalmarkttages seine Pläne zur Fertigung von Lithium-Ionen-Rundzellen für batterieelektrische Fahrzeuge bestätigt.
 
Varta hat vor allem Erfahrung in der Produktion kleiner Lithium-Ionen-Zellen. So hat das Unternehmen mit Sitz in Ellwangen (Baden-Württemberg) nach eigenen Angaben bisher beispielsweise rund eine halbe Milliarde sogenannter Power-Coin-Zellen produziert. „Dieses Know-how übertragen wir nun auf die Produktion größerer, wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Zellen“, erklärte Armin Hessenberger. „Unser Ansatz besteht darin, dem Markt Zellen mit besseren, mit anderen Eigenschaften zu bieten im Vergleich zu dem, was heute erhältlich ist“, erklärte der CFO der Varta AG anlässlich des ersten Kapitalmarkttages nach dem Börsengang 2017.

Hessenberger meint damit die „V4Drive“, die das Unternehmen Anfang des Jahres als „ultra-hochleistungsfähige Lithium-Ionen-Rundzelle“ mit dem Format 21700 (2,1 cm Durchmesser und 7 cm Höhe) angekündigt hatte. Bei der Präsentation des neuen Produkts hatte Varta-CEO Herbert Schein von einer Ladezeit von nur sechs Minuten gesprochen.
 
Energie für große Reichweite und dynamisches Fahren
 
Die Technologie werde nun auf noch größere Zellformate übertragen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Ziel sei es, batterieelektrische Fahrzeuge anzutreiben und dabei hohe Reichweiten zu ermöglichen sowie zusätzliche Leistung für dynamisches Fahren zu bieten.

„Die heutigen Energiebatterien bieten Automobilingenieuren die Möglichkeit, Autos mit großer Reichweite zu bauen. V4Drive wird darüber hinaus zusätzliche Performance-Qualitäten bieten“, sagt Schein. Ein mit V4Drive betriebenes Fahrzeug könne außerdem viel schneller geladen werden, als es heute üblich sei. Dem Varta-CEO zufolge ist es damit die ideale Technologie für den „Performance-Bereich der Automobilindustrie“.

Varta ist unter anderem Partner des „Zentrums für Digitalisierte Batteriezellenproduktion“ auf dem Fraunhofer-Campus in Stuttgart, wo wesentliche Teile der Prozesskette der Batteriezellenproduktion im Labormaßstab nachgebaut und die einzelnen Stationen digital miteinander vernetzt wurden.

„Industrie und Forschung gehen im Zentrum für Digitalisierte Batteriezellenproduktion eine Symbiose ein, die beide Seiten weiterbringt“, hatte Joachim Montnacher im September dieses Jahres mitgeteilt. Er leitet am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) das Geschäftsfeld Energie. Dabei nannte er auch als eines der nächsten gemeinsamen Ziele mit Varta die Herstellung einsatzfähiger Festkörperbatterien, die eine wesentlich höhere Energiedichte aufweisen als bisherige Batteriezellen.
 
 

Fritz Wilhelm
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Freitag, 08.10.2021, 14:24 Uhr

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